Für klimabemühte Gemeinden gibt es mehr als nur ein Fleißsternchen. Das Land zeichnet gute Umweltleistungen im Rahmen des e5-Programms aus. Je mehr Umweltkriterien die Gemeinden erfüllen, desto mehr „e“ dürfen sie sich anheften. Auf dem Prüfstand: Energieeffizienz, Förderung erneuerbarer Energien und schadstoffarmer Fortbewegungsmittel sowie generelle Verringerung des C02-Ausstoßes. Auf dem e-Olymp sind Weißbach bei Lofer, St. Johann im Pongau und Grödig mit fünf „e“.
Newcomer Bad Hofgastein ist ihnen auf den Fersen. Die Gemeinde stieg in den Rang von drei „e“ auf. Der Tourismusort setzt immer stärker auf den Verleih von E-Lasträdern. Schellhorn gratuliere zudem 31 „ölfreien“ Gemeinden (siehe Grafik). Sie nutzen in ihren Kommunalbauten keinerlei Ölheizungen. Elf davon sind besonders vorbildlich: Sie setzen in ihren öffentlichen Bauten auf 100 Prozent erneuerbare Energien.
Eigene Ansprüche trotzdem verfehlt
Salzburg verfehlt seine Klimaziele fürs Jahr 2020. Voraussichtlich gelangen rund eine Million Tonnen C02 zu viel in die Atmosphäre. Dabei wollte das Land seine Emissionen um 30 Prozent reduzieren. Waren die Ziele von vorneherein zu hoch gesteckt?
„Wir versuchen, die Pläne so realistisch wie möglich zu machen“, sagt Johanna Jenner aus dem Büro Schellhorn. An den Zielen fürs Jahr 2030 hält man fest: 50 Prozent weniger Treibhausgase! Nichts gelernt? „Wir überarbeiten unsere Pläne. Die Klimaziele sind erreichbar, dazu benötigt es Maßnahmen auf sämtlichen Ebenen. e5 ist ein Programm, das zur Zielerreichung beiträgt.“ Hoffentlich: Da sich Österreich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet hat, drohen Salzburg schon jetzt 120 Millionen Euro Strafe.
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