Schmuck und Nerz weg

Dreister Einbrecher schlug im Seniorenheim zu

Salzburg
18.10.2019 10:43

Schock für zwei Bewohnerinnen der Residenz Mirabell in Salzburg: Ein Unbekannter hat sich am Mittwoch während des Abendessens ins Seniorenheim geschlichen und zwei Zimmer aufgebrochen. Er erbeutete Schmuck und einen Nerzmantel. Der materielle Wert ist groß, der ideelle aber noch mehr.

Die Rezeptionistin beim Eingang zur Seniorenresidenz kennt alle Bewohner, doch Besucher kommen natürlich auch. Und so muss sich jener Unbekannte, der am Mittwoch zwischen 17.30 und 18 Uhr zuschlug, als Gast ausgegeben haben. Der Mann dürfte die Residenz, 100 Meter vom Mirabellplatz entfernt, ausspioniert haben. Er wusste, dass gerade Abendessenszeit ist. Bei zwei Zimmern hantierte er an den Schlössern und schraubte die Zylinder ab. In den Räumlichkeiten durchwühlte er alle Kästen. Der Mann entkam mit Schmuck und einem Nerzmantel. Materieller Schaden: mindestens 50.000 Euro. Doch das ist nicht das Schlimmste.

Handgemachte Unikate weg
„Mein Gold-Armreif ist weg. Den hat ein Künstler aus Athen für mich und einen zweiten für meine Tochter angefertigt. Es sind handgemachte Unikate, die sich an einem Original, das in Athen im Museum ausgestellt ist, orientieren“, schildert Josephine Ahlbach-Jacobi. „Mit dem Schmuck sind viele Erinnerungen verbunden. Der ideelle Wert ist für mich viel größer als der materielle“, so die gebürtige Deutsche. Sie hofft ebenso wie das zweite Opfer, dass der Schmuck wieder auftaucht. „Der Armreif ist als Einzelstück unverkäuflich.“

Bei der zweiten Bewohnerin wurde 100 Jahre alter Schmuck ihrer Mutter gestohlen. „Das ist dasselbe. Die Dame verbindet viele schöne Erinnerungen damit, der materielle Wert ist zweitrangig“, erklärt Pflegedirektor Zijad Dizdarevic. „Alle Zimmer verfügen über einen Safe. Der Einbrecher hat die Möbeltresore mitgenommen.“

In einem dritten Zimmer gab es keine Beute, der Bewohner ist noch nicht einmal eingezogen. „Kameras haben wir bei uns keine. Das ist aber so gewünscht. Die Menschen wollen nicht überall überwacht werden. Unser Sicherheitssystem wird aber ständig erweitert“, sagt Dizdarevic. 

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