22.000 Kinder unter 19 Jahren leben in Salzburg unter der Armutsgrenze oder sind armutsgefährdet. Das Land liegt damit bei Kinderarmut im Bundesländervergleich an zweiter Stelle. Für die Präsidentin der Salzburger Volkshilfe, Ingrid Riezler-Kainzner, jedoch kein Wunder: „Die Mieten sind bei uns im Vergleich zum Einkommen sehr hoch.“ Oft bleibt Kinderarmut laut der Geschäftsführerin der Salzburger Kinderfreunde Vera Schlager unentdeckt. Schlager ist täglich damit konfrontiert. „Für die Kinder bedeutet ein Leben unter oder an der Armutsgrenze einen Einschnitt in das tägliche Leben“, weiß Schlager, die auch in der Armutskonferenz engagiert ist.
Was viele Kinder als alltäglich empfänden, sei für die 22.000 Jugendlichen unter 19 Jahren schier unerschwinglich. „Egal ob es um einen Teddybär, einen Schlafsack für Ausflüge oder Sportschuhe geht“, sagt Schlager. Das Schamgefühl für die eigene Situation ist dabei laut ihr bei betroffenen Kindern oder Familien stark ausgeprägt. Darüber zu sprechen, falle nicht immer leicht. „Oft muss man Nachbohren, damit die Jugendlichen von ihrer finanziellen Situation erzählen.“ Schlagers Organisation greift dann den Eltern unter die Arme. „Diese Notwendigkeit muss sich in Zukunft dringen ändern“.
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