Streit entbrannt

Für fünf Frauen platzte Traum von Grazer Feuerwehr

Steiermark
17.10.2019 05:45

Feuerwehrfrau bei der Berufsfeuerwehr Graz - sieben Damen standen kurz davor, sich diesen Traum zu erfüllen, absolvierten dafür einen AMS-Kurs. Nun ist er aber zerplatzt, ein Streit zwischen Stadt und AMS ist entbrannt.

Anfang Jänner waren die Stadt Graz, die Berufsfeuerwehr und das AMS für dieses gemeinsame Projekt noch Feuer und Flamme: Endlich Frauen bei der Berufsfeuerwehr in der Landeshauptstadt! Sieben motivierte Damen fanden sich dafür, im August startete ein beinharter Vorbereitungskurs für die Aufnahmeprüfung, die für sie Ende Oktober über die Bühne gehen hätte sollen.

Kurz vor Abschluss des Kurses folgte nun die Hiobsbotschaft für fünf der sieben Frauen: Sie erfüllten ein wichtiges Aufnahmekriterium nicht, nämlich eine abgeschlossene, feuerwehrspezifische Berufsausbildung. Zumindest ein Handwerkerberuf wäre nötig.

„Wir haben Stadt darauf hingewiesen“
Christina Lind, stellvertretende AMS-Geschäftsführerin, versteht die Welt nicht mehr: „Wir vom AMS haben die Stadt darauf hingewiesen, dass viele Frauen den Anforderungen einer technischen Lehrabschlussprüfung nicht nachkommen werden können. Wir fühlen uns nun komplett vor den Kopf gestoßen!“ Nachsatz: „Leider haben wir das nicht schriftlich festgehalten.“

Branddirektor: „Ein großes Rätsel“
Branddirektor Klaus Baumgartner, der auch für die Stadt Graz spricht, sieht das völlig anders: „Die konkreten Aufnahmekriterien sind bei einer Informationsveranstaltung für das AMS präsentiert worden. Warum das Arbeitsmarktservice den Vorbereitungskurs im August, also zwei Monate nach der Informationsveranstaltung, mit Personen gestartet hat, die nicht einmal das selbst ausgeschriebene Portfolio erfüllen, ist wohl ein großes Rätsel.“

Die betroffenen Frauen werden sich mit alternativen Ausbildungen begnügen.

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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