Ski-Star erleichtert

Doping-Verfahren eingestellt: Reichelt atmet auf!

Wintersport
16.10.2019 08:43

Das Doping-Verfahren gegen Ski-Routinier Hannes Reichelt wurde eingestellt! Der 39-Jährige war mit schweren Vorwürfen konfrontiert worden: Ende Mai geriet der Salzburger ins Kreuzfeuer der sogenannten „Operation Aderlass“, stand dabei unter Doping-Verdacht. Das Ergebnis: Reichelt ist unschuldig!

Die Vorwürfe eines ehemaligen nordischen Servicemannes, wonach Reichelt über einen ehemaligen österreichischen Langlauftrainer Dopingmittel bezogen hätte, bestätigten sich nicht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sogar sein Handy wurde beschlagnahmt und monatelang durchsucht. „Es hat fünf Monate gedauert, bis ich meine Handys zurückkriegte“, sagte Reichelt, der es erst am Donnerstag zurück bekam. Gefunden hat man nichts. Bei deren Auswertung habe sich „keine bedenkliche Kommunikation“ zwischen Reichelt und anderen Personen ergeben. „Wenn man bedenkt, was so ein iPhone an Wertverlust hat, ist das ein Witz, wie lange das gedauert hat“, sagt der Sonnyboy, der seinen Schmäh auch in den letzten, belastenden Monaten nicht verlor.

„Ich bin überglücklich. Mir fällt ein Stein vom Herzen“, so Reichelt gegenüber der „Krone“, nachdem er von seinem Anwalt erfahren hatte, dass das Doping-Verfahren gegen ihn eingestellt wurde. Auch, dass Reichelt sich bei dem deutschen Sportmediziner Mark S. nach Dopingmittel erkundigt hätte, stimme nicht.  Zudem entlastete der ehemalige Langlauftrainer Reichelt mit seiner Aussage, und auch Mark S. tätigte laut der Anklagebehörde keine Angaben, die den Alpinskifahrer belastet hätten. Außerdem wurden bei keiner im Zuge der Dopingermittlungen durchgeführten Hausdurchsuchungen Blutbeutel von Reichelt gefunden. Insgesamt gelangte die Staatsanwaltschaft daher zur Überzeugung, „dass Hannes Reichelt kein strafrechtlicher Vorwurf zu machen ist“, hieß es.

Volle Konzentration aufs Skifahren
Jetzt kann sich Reichelt nicht nur mit 95, sondern wieder mit hundert Prozent auf seinen Beruf konzentrieren. Der ihn im Winter erstmals auch zu Rennen nach China führen wird. Am 15. und 16. Februar kämpfen die Herren in Yanqing, Olympia-Ort 2022, in Abfahrt und Super-G um Weltcup-Punkte. Am 27. Oktober startet die Herren-Saison in Sölden.

„Operation Aderlass“
Bei der „Operation Aderlass“ handelt es sich um Ermittlungen in einer internationalen Blutdopingaffäre, die vergangenen Februar während der Nordischen WM in Seefeld sowie in Deutschland aufgeflogen ist. Die Liste der mutmaßlich in den Blutdoping-Skandal um den deutschen Arzt Mark S. verwickelten Sportler soll 21 Namen umfassen. 15 aus sieben Nationen - darunter die österreichischen Skilangläufer Max Hauke, Dominik Baldauf und Johannes Dürr sowie die Radsportler Georg Preidler und Stefan Denifl - sind schon bekannt.

Zuletzt wurde gegen Hauke, Baldauf, Denifl und Preidler Anklage wegen gewerbsmäßigen schweren Betrugs erhoben.

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(Bild: KMM)



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