Ein Gebärdendolmetscher übersetzte im Prozesssaal, was der gehörlose Pongauer erleben musste: Wie die Täter dem Senior die Pistole an die Stirn setzten, wie sie ihn mit Kabelbindern fesselten, schlugen und ausraubten. Schwer verletzt ließen sie ihn in seiner Wanne zurück, flüchteten mit 600 Euro.
Zweitägiger Prozess in Leoben
Diese Szenen spielten sich am 28. Jänner in Großarl ab. Nur einen Tag nach dieser „Home Invasion“ fasste die Polizei das Quartett in Graz. Nun mussten sich die vier Angeklagten zwischen 24 und 47 Jahren - drei sind miteinander verwandt - über zwei Tage in Leoben verantworten. Weil sie am 14. Jänner einen ähnlich brutalen Überfall auf einen Senior (88) in Gröbming verübt haben. Beute: 6000 Euro.
Insgesamt 33,5 Haftjahre verkündet
Von einem „obligatorischen Geständnis aufgrund der Beweislage“ sprach Opfer-Anwalt Stefan Launsky vom Weißen Ring. Der Richter zeigte kein Pardon: zweimal 10 und einmal 6,5 Jahre Haft für die unmittelbaren Täter, 7 Jahre Haft für einen Beitragstäter. Bedenkzeit, daher sind die Urteile nicht rechtskräftig.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.