437 Einwohner, 108 Gebäude, eine abgebrannte Brauerei und eine Trabantensiedlung: Das ist Guggenthal in Koppl und eine „Katastrophe“, wie es der Ex-ORF-Salzburg-Journalist Hans Kutil empfindet. Er wohnt selbst in Guggenthal. Gegenüber von seinem Haus brannte 2018 die denkmalgeschützte historische Brauerei im Zentrum des „Guts Guggenthal“ ab. Die Ruine ist seither zum Abriss freigegeben, weil ihre Eigentümer einen Antrag beim Bundesdenkmalamt stellten. „Guggenthal wird immer mehr zum Opfer von Spekulanten“, sagt Kutil und verweist auf das Wohnprojekt „The View2“. Der ohnehin triste Koppler Ortsteil werde mehr und mehr verschandelt.
Projekt für Bier-Gourmets in Koppl
Nun soll hier „noch viel Geiles entstehen“, wie es in einem Facebook-Posting heißt. Dirk Baert (37), der bereits zwei belgische Bierbars in Salzburg betreibt, hat sich heuer in Guggenthal niedergelassen. Der Chef des „Alchimiste Belge“ und der „Beffa Bar“ will ein Bier-Projekt nach Guggenthal bringen, nur 200 Meter entfernt von der Brauerei-Ruine. Das Hauptquartier des Hopfen-Reichs von Baert soll dort entstehen.
„Es ist komisch, dass niemand das Potenzial hier erkennt“, findet der 37-Jährige. Die Natur und die Landschaft in Guggenthal würden sich perfekt mit dem Bier-Hotspot ergänzen. Wenn alle Formalitäten klappen, findet die Eröffnung am 23. Oktober statt. 11.500 Autos pro Tag passieren laut ihm die Wolfgangseestraße beim „Alchimiste Guggenthal“. „Möglichst viele davon sollen Halt machen und die Gegend hoffentlich beleben“, sagt Baert.
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