Messerattacken in OÖ

Stelzer: „Flüchtlinge nicht pauschal verurteilen“

Oberösterreich
15.10.2019 14:52

„Ich bin zornig und erschüttert, weil ein Mann, dem unser Land Schutz und Sicherheit bietet, so etwas Bestialisches verbrochen haben soll.“ Mit diesen Worten hat Landeshauptmann Thomas Stelzer auf die Messerattacken eines 33-jährigen Asylwerbers in Oberösterreich reagiert. Dennoch appellierte der ÖVP-Politiker an „uns als Gesellschaft, Flüchtlinge nicht pauschal und undifferenziert zu verdächtigen oder gar zu verurteilen“.

Stelzer kündigte weiters an, dass noch in dieser Woche die Einberufung des Landessicherheitsrats erfolgen werde. Im Zuge des Asylverfahrens gegen den verdächtigen Afghanen erhofft sich Stelzer, die „zweitinstanzliche Entscheidung beim Bundesverwaltungsgericht aufgrund von ,Gefahr im Verzug‘ vorzuziehen“.

Stelzers blauer Stellvertreter Manfred Haimbuchner hatte dies bereits Montagabend gefordert. Beide wünschten am Dienstag am Rande einer Pressekonferenz dem Betreuer, der in akuter Lebensgefahr schwebt, beste Genesung. Den Hinterbliebenen jenes 63-jährigen Landwirts, den der 33-jährige Asylwerber auf der Flucht mit einem Messer erstochen haben soll, sprachen sie ihr Mitgefühl aus. Die Polizei lobten die Politiker wegen des raschen Fahndungserfolgs.

„Gewalt gegenüber heimischer Bevölkerung muss ein Ende finden“
Haimbuchner wünschte sich weiters, dass „die seit Jahren stattfindenden Messerattacken und die Gewalt gegenüber der heimischen Bevölkerung ein Ende finden müssen“. SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer zeige sich ebenfalls tief betroffen über die Tat. „Wir sind erleichtert, dass der Täter gefasst wurde. Der Dank dafür gebührt der Polizei“, meinte er in einer Presseaussendung.

Fix: Asylheim wird geschlossen
Nach den Messerattacken im Ortsteil Wullowitz (Leopoldschlag) forderte der Bürgermeister von Leopoldschlag das Aus für das Flüchtlingsheim. Mit Erfolg. „Aufgrund des Vorfalles beschleunigen wir die Verlegung der Bewohner in andere Quartiere“, erklärte das Rote Kreuz bereits Dienstagmittag. In Abstimmung mit dem Land Oberösterreich solle dieser Vorgang noch in dieser Woche abgeschlossen sein.

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