Skurril, skurriler - Korea-Derby! In Pjöngjang kommt’s heute in der asiatischen WM-Quali-Gruppe H zum Schlager zwischen dem diktatorischen Nordkorea und dem verhassten Nachbarn aus dem Süden. Mittendrin: Salzburgs Südkorea-Import Hwang, der sich auf ein Geisterspiel einstellen und mit den Kollegen noch andere Schikanen in Kauf nehmen muss.
Nordkorea gegen Südkorea: Das ist heute in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang der Schlager der asiatischen WM-Quali-Grupp H! Beide Teams halten nach zwei Runden bei sechs Zählern. Im 50.000 Zuseher fassenden Kim Il-sung-Stadion wird aber nur wenig auf ein Topduell hindeuten, es manchem Südkorea-Kicker wie etwa Salzburgs Hee-Chan Hwang eher kalt den Rücken runter laufen: Beim ersten Pflichtspiel der politisch verfeindeten Nachbarn im Norden überhaupt sind weder Fans noch Journalisten aus dem Süden zugelassen.
Beim letzten Test 2017 in Pjöngjang waren nur rund 5000 „Fans“ anwesend - das Gros eingehüllt in graue Einheitskleidung.Skurril war die Anreise: Ein Antrag, per Bus, Flugzeug direkt aus Seoul zu kommen, wurde von den Hausherren abgelehnt. So legte die Crew einen Umweg über das 1000 Kilometer entfernte Peking ein
Übertragungen verboten
Obwohl ein Ticket fürs Korea-Derby rund 6 Euro kostet, man im Norden damit rund 10 Kilo Reis kaufen kann, werden auch echte Schaulustige ins Stadion finden. Südkoreas Stars Son (Tottenham), Lee (Valencia), Hwang wird man ansonsten vielleicht nie mehr live zu sehen bekommen: Fußball-Übertragungen aus dem Ausland? In der Diktatur verboten!
Valentin Snobe, Kronen Zeitung
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