Fatale Kutschenfahrt

Pferd ging durch: Neun Verletzte bei Unfall in Grundlsee

(Bild: Heinz Weeber)

Es war ein Horrorszenario, das sich am Samstagnachmittag in Grundlsee im Bezirk Liezen abgespielt hat: Bei einer launig geplanten Kutschenfahrt ging plötzlich das Pferd durch! Die 18-jährige Kutscherin (im Bild ihr Gefährt - begutachtet von einem Ausseer) sowie acht Seniorinnen einer Damen-Reisegruppe aus Niederösterreich wurden verletzt.

Die 50 Niederösterreicher waren mit einem Reisebus von Lassee nach Bad Aussee in die Steiermark gefahren. Acht von ihnen wagten die Kutschenfahrt. Auf dem Rückweg vom Toplitzsee nahm das Unglück  im Grundlseer Ortsteil Gössl seinen Lauf.

Das das Pferd scheute plötzlich (möglicherweise wegen einer gebrochenen Deichsel) und zog nach vorne. Dabei wurden die ersten Fahrgäste hinten vom Wagen geschleudert. Als dann die Räder gegen den Randstein krachten, fiel die Kutsche um und schleuderte die restlichen Gäste und die Kutscherin auf die Fahrbahn - es gab vier Schwerverletzte.

Eigentlich "routinierter" Hengst
"Wir sind nur froh, dass nicht mehr passiert ist", sagt Eva Scharner (kleines Bild) vom Reitbauernhof Scharner in Altaussee, der auch die Kutsche gehört. Sie kann sich nicht erklären, was das 14 Jahre alte Norikapferd so erschreckt und dann zum Durchgehen gebracht hatte. "Vielleicht ist er von irgendetwas gestochen worden", mutmaßt die Obersteirerin, die das Pferd seit elf Jahren ihr Eigen nennt. "Und da hat es nie etwas gegeben."

Auch ihrer jungen Kutscherin gibt die Pferdewirtschafterin keine Schuld. "Sie hat ganz toll reagiert."

von Eva Molitschnig, Heinz Weeber ("Steirerkrone") und steirerkrone.at