Zwischen zwei Autos

Verletzte von eigenem Freund auf Straße abgelegt!

Wien
12.10.2019 12:56

Neue Erkenntnisse gibt es im Fall jener jungen Frau, die in der Nacht auf Freitag schwer verletzt von einem Mann vor einem Mehrparteienhaus nahe dem Wiener Hauptbahnhof auf der Straße zwischen Autos einfach abgelegt worden war. Tatsächlich hatte ihr Freund die 26-Jährige auf dem Asphalt ihrem Schicksal überlassen. Der Verdacht liegt nahe, dass es zuvor in der Wohnung des 25-Jährigen zum Streit gekommen war. Fest steht, dass die Verletzungen der Frau von „stumpfer Gewalteinwirkung“ herrühren, so die Polizei am Samstag.

Vier Passanten hatten in den Nachtstunden den 25-Jährigen dabei beobachtet, wie er die schwer verletzte Frau - sie wies schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen auf - aus dem Haus trug, zwischen Autos auf der Straße ablegte, umkehrte und danach wieder im Gebäude verschwand. Die Zeugen eilten der 26-Jährigen sofort zur Hilfe und verständigten die Einsatzkräfte. In zunächst lebensbedrohlichem Zustand - es bestand der Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma - wurde das Opfer ins Krankenhaus eingeliefert. Mittlerweile gilt die Lebensgefahr als gebannt. Die Hintergründe des Vorfalls stellten die Ermittler zunächst jedoch vor ein Rätsel. 

Alkovortest ergab 1,2 Promille
Als Beamte den Verdächtigen in einer der Wohnungen des Mehrparteienhauses ausfindig machten, weigerte sich dieser zunächst die Wohnung eigenständig zu verlassen. Die Polizisten mussten deshalb die Räumlichkeiten betreten und nahmen den unkooperativen Mann fest. Zunächst jedoch hüllte sich der verdächtige 25-Jährige bei der Einvernahme in Schweigen, gab an „sich nicht erinnern zu können“. Die Erinnerungslücken erklärte er mit dem reichlichen Alkoholkonsum im Vorfeld, das Paar hatte getrunken, beim 25-Jährigen ergab ein Alkovortest einen Wert von 1,2 Promille. Erst später gab er in der Einvernahme zu, dass er und die 26-Jährige eine Beziehung hatten. 

Auch habe die 26-Jährige mit ihm gemeinsam in der Wohnung gelebt, gemeldet war das Opfer allerdings nicht an der Wohnadresse. Wie lange die beiden bereits eine Beziehung hatten, wollte der Verdächtige bisher nicht sagen.

„Stumpfe Gewalteinwirkung“
Nach Angaben von Polizeisprecher Markus Dittrich gilt für die Ermittler mittlerweile auch als gesichert, dass die Verletzungen der 26-Jährigen durch „stumpfe Gewalt“ entstanden sind. Der Frau dürften Schläge auf den Kopf beigebracht worden sein, mehrere Utensilien wurden in der Wohnung seitens der Polizei sichergestellt, hieß es weiter. 

Der Gesundheitszustand der 26-Jährigen ließ eine detailliertere Einvernahme bislang nicht zu, man hoffe auf eine Besserung ihres Zustandes, um sie Anfang der kommenden Woche befragen zu können, hieß es. Von einer lautstarken Auseinandersetzung in der Nacht haben Nachbarn des Paares jedenfalls nichts mitbekommen.

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