Land, Stadt und TSD

Hilfsangebot für Tiroler Wohnungslose ausgeweitet

Tirol
12.10.2019 12:00

Mit geballter Kraft rüsten sich das Land, die Stadt Innsbruck und die Tiroler Sozialen Dienste (TSD) für den Winter. Wohnungslosen Menschen stehen ab 1. November in Tirol rund 130 Notschlafstellen zur Verfügung. Auch die Kälte-Hotline wird weiter betrieben. Ein neues Projekt für alkoholkranke Personen wurde bereits eröffnet, 2020 kommt noch eine Notschlafstelle nur für Frauen dazu.

Die Tage werden immer kälter, die Nächte auch – der alljährliche Auftakt für Tirols Notschlafstellen. „Das Angebot wurde letztes Jahr mit insgesamt rund 11.500 Übernachtungen gut aufgenommen“, zieht TSD-Geschäftsführer Johann Aigner Bilanz. „Heuer werden wir etwa 130 Plätze in Winternotschlafstellen in Lienz, Kufstein, Innsbruck und dem Oberland anbieten.“

Erstmals ganzjähriger Betrieb
Da sich Imst im Vorjahr nicht als idealer Standort erwies, steht noch nicht fest, wo die Anlaufstelle für das Oberland Platz findet. Am 1. November öffnen alle Stellen und am 14. April schließen sie wieder - Innsbruck ausgenommen. Denn dort wird der Betrieb ganzjährig mit knapp 50 Stellen weitergeführt.

Wenn es kühler wird
Auch die Kälte-Hotline (ab 1. November unter 0512-21447) kam im Vorjahr gut an. Aigner berichtet von 587 Anrufen: „Dank vieler aufmerksamer Bürger konnten einigen Menschen geholfen werden.“ TSD-Mitarbeiter gingen Hinweisen nach, berieten telefonisch und versorgten Betroffene – welche sich manchmal sogar selbst meldeten – auch vor Ort mit heißem Tee, Winterschlafsäcken und Kleidung.

„Nikado“ für Alkoholkranke
Kürzlich lief außerdem in der Matthias-Schmid-Straße 10 in Innsbruck „Nikado“, eine niederschwellige Kontakt- und Anlaufstelle für alkoholkranke Personen, an. „Diese sollen dort einen menschwürdigen und tolerierten Aufenthaltsbereich vorfinden“, erklärt Soziallandesrätin Gabriele Fischer. Bis zu 30 Personen können täglich von 12.30 bis 19.30 Uhr das Angebot in Anspruch nehmen.

„Nora“ für Frauen
Bis 2020 ist außerdem eine Notschlafstelle exklusiv für Frauen und deren Kinder geplant. Diese Gruppe sei besonders verletzbar, so Fischer: „Bei drohender Obdachlosigkeit wählen sie oft einen anderen Ausweg als Männer und meiden eher gemischte Einrichtungen.“ Deshalb bietet das Projekt „Nora“ ab Anfang nächsten Jahres eine Notschlafstelle und Übergangswohnen für insgesamt 22 Frauen ab dem 18. Lebensjahr und deren Kinder an. Sozialarbeiterinnen kümmern sich individuell um die Bedürfnisse der Bewohnerinnen.

Mirjana Mihajlovic
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