„Wir stehen nicht schlecht da, haben aber noch Luft nach oben“, sagt die grüne Gemeinderätin Anna Schiester über das Essen in Salzburgs Kantinen. Sie will den Bio-Anteil im Speiseplan erhöhen und verstärkt auf Produkte aus der Region setzen. „50 Prozent Bio wären schon super, immerhin fordern wird das auch von unseren Bauern. Die könnten wir dadurch sogar unterstützen.“ Kosten scheut sie dabei keine: „Das muss uns gesundes Essen wert sein.“
Die städtischen Kindergärten und Schulen stehen jetzt schon gut da: Deren Speisepläne orientieren sich an strengen Richtlinien, das Essen wird frisch gekocht und kommt ohne Geschmacksverstärker, Konservierungs- und Farbstoffe aus. Künftig werden die Kinder nach dem Konzept „Cook&Chill“ verköstigt – das heißt, das Essen wird frisch gekocht und gekühlt ausgeliefert. Die Küchen der städtischen Seniorenwohnhäusern nehmen mit 40 Prozent Bio-Anteil eine Vorreiterrolle ein – beim Fleisch kommen sogar 90 Prozent aus biologischer Haltung.
Experte sieht Potenzial in den Kantinen
Anders schaut es in den Magistrats-Kantinen aus: Dort landen gerade einmal zehn Prozent Bio auf dem Teller. Ausbaufähig - weiß auch der Salzburger Bio-Pionier Werner Lampert: „Von gesundem Essen kommt ein gesunder Geist und Körper“, sagt Lampert, der heuer geholfen hat, die Kantinen der Keppler Uni in Linz und die der BOKU in Wien auf Bio umzustellen. Auch für Salzburg hat er Ideen: „Convenience hat keinen Platz mehr. Gemüse muss mehr im Mittelpunkt stehen. Auch Getreide könnte Menüs ein neues Gesicht geben.“
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