Neues Paracelsus Bad

Beim Planschen liegt die Stadt zu Füßen

Salzburg
11.10.2019 06:58
Was lange währt wird endlich gut: Nach mehr als zwanzigjähriger Diskussion wird am Samstag das Paracelsus Bad endlich eröffnet. Das 60 Millionen Euro teure Projekt spielt alle Stückln. Der Weg zur Eröffnung war keiner leichter: Auf der Zielgeraden sorgten Innenausbau und Tiefgaragenzufahrt für Verzögerungen.

„Gut Ding braucht Weile“, verweist Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) auf die mehr als zwanzig Jahre lange Projektphase. Die Idee zum neuen Spaßbad gab es sogar noch länger. Im Oktober 2016 wurde schließlich mit der Errichtung eines Provisoriums begonnen, um den Kurbetrieb aufrechterhalten zu können. Im Frühjahr 2017 starteten dann die Arbeiten am Neubau.

Budget nach Plan, dafür Verzögerungen

„Von der ersten Kellerbodenplatte bis zum fertigen Bad wurde fleißig gearbeitet“, weiß Auinger, der auch selbst ins Schwitzen gekommen ist, etwa als bei einer Probefüllung Wasser aus einem Becken lief. Insgesamt stecken etwa 778.000 Arbeitsstunden in dem Gebäude. Zweieinhalb Jahre später ist es fertig. Fast, denn den Zeitplan hat die Stadt nicht ganz einhalten können. Eigentlich hätten schon im September die ersten Gäste planschen sollen. Der Innenausbau dauert aber länger als geplant. Auch die Zufahrt zur Tiefgarage mit rund 70 Stellplätzen wird erst gebaut. Bis dahin müssen die Badegäste mit den Öffis kommen.

Eine finanzielle Punktlandung macht die Verzögerungen wett: Die Kosten von knapp mehr als 60 Millionen Euro liegen im Rahmen. „Dass wir so gut gewirtschaftet haben, ist ein positives Signal nach außen“, zeigt sich Stadtchef Harald Preuner (ÖVP) zufrieden.

„Hier habe ich als Kind schwimmen gelernt“

Wenn er an das alte Bad zurückdenkt, werden beim Bürgermeister Kindheitserinnerungen geweckt: „Ich habe hier schwimmen gelernt“, erzählt der ressortzuständige Stadtchef. „Als Kind habe ich oft dem Sprungstar Niki Stajkovic beim Training am 3-Meter-Brett zugeschaut.“ Einen Sprungturm gibt es selbstverständlich auch im neuen Bad. Dazu ein 225 Quadratmeter Sportbecken mit vier Bahnen und sogar eine Kletterwand. Vize-Bürgermeister Auinger fühlt sich am Dach wohler: „Die Aussicht vom Infinity-Pool aus ist einzigartig.“ Auch die Sauna-Landschaft mit Festungsblick hat es dem Stadt-Vize angetan: „Das wird mein Bereich. Die neue Art der Bürgernähe“, witzelt Auinger.

Mit der offiziellen Eröffnung steht morgen, Samstag, dem Badespaß nichts mehr im Weg: Bis zu 250.000 Badegäste sollen jährlich im neuen Paracelsus Bad & Kurhaus auf 1800 Quadratmetern Badelandschaft planschen. „Es ist ein Bad für alle Salzburger. Die Spaßkomponente kommt nicht zu kurz“, verspricht Ziviltechniker Heinz Roßmann, der für das Projektmanagement verantwortlich war. „Das Bauwerk ist ein Unikat - das dürfen die Salzburger jetzt erleben.“

Bademeister Christian Geroldinger ist für die Sicherheit im Paracelsus-Bad verantwortlich. Der Quereinsteiger gibt in Hallenbad und Kurhaus sein Bademeister-Debüt. Im Interview mit der „Krone“:

Worauf schauen Sie im neuen Spaßbad?

Meine Kollegen und ich schauen natürlich auf die Sicherheit. Wir sind geschulte Rettungsschwimmer, leisten Erste Hilfe, kennen uns mit der Technik aus und passen auf. Aber das Wichtigste ist der Umgang mit den Leuten. Den Besuchern soll es bei uns gut gehen. Deshalb bespaßen wir sie auch.

Das Angebot im Bad ist groß - haben Sie schon alles ausprobiert?

Das muss ich sogar! Vom Sprungturm bis zur Kletterwand habe ich schon alles getestet. Es ist wichtig zu wissen, wie sich alles anfühlt. Wenn jemand am Brett steht und sich nicht springen traut, kann ich sagen: Ich hab’s ausprobiert, da passiert nix!

Was ist Ihr Lieblingsbereich im Paracelsus Bad?

Das ist schwer zu sagen, weil es vieles gibt, was mir gefällt. Am eindrucksvollsten finde ich den Stiegenaufgang. Der ist ein echter Aha-Moment! Schön ist auch das Lichtkonzept - überall ist es hell. Und dann ist da natürlich noch der Infinity-Außenpool mit Blick auf die Altstadt.

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