Ein Türke (49) – die Polizei hatte zunächst von einer Frau gesprochen – und eine Mongolin (54) wurden – wie berichtet – mit Vergiftungserscheinungen ins KH Hall gebracht und mussten am Abend in eine Spezialklinik verlegt werden. Sie hatten Kohlenmonoxid aus der Gastherme eingeatmet.
Kopfschmerzen und Schwindel
„Dieses Gas riecht man nicht, erste Symptome sind Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle“, erklärt Branddirektor Helmut Hager von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr. Das Einatmen kann zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.
„Bei diesem Unglück handelt es sich um einen Einzelfall“, meint Innungsmeister Jirka. „In Tirol laufen rund 50.000 Gasthermen, von Zwischenfällen hört man aber praktisch nichts.“ Der Betrieb einer solchen Anlage unterliege zahlreichen strengen Vorschriften, die das Risiko – von Vergiftungen bzw. Explosionen – fast auf null senken würden. Und in Tirol seien – im Gegensatz zu Wien – an sich nur moderne Geräte im Einsatz. „Warum das Unglück in Neustift passierte, ist mir unklar“, verdeutlicht Jirka.
Unsachgemäße Handhabung
Er hat lediglich einen Fall in Erinnerung, bei der ein junger Mann in Innsbruck Opfer einer Explosion im Zusammenhang mit einer Gastherme wurde: „Der hatte auf der Abgasleitung, die durch die Küche führte, Wäsche aufgehängt, sodass sie undicht wurde.“
„Regelmäßige Wartung stellt den besten Schutz dar“, betont Branddirektor Hager. Er rät zudem zur Installierung von Kohlenmonoxid-Meldern.
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