Gab gerade Interview

Ex-Rapidler erlebt Halle-Attentat hautnah mit

Fußball International
10.10.2019 08:54

Die fremdenfeindliche Wahnsinnstat im deutschen Halle sorgt auf der ganzen Welt für Entsetzen. Zwei Menschen starben, mehrere wurden verletzt. Fußballprofi Terrence Boyd, der von 2012 bis 2014 für Rapid auf Torejagd ging und derzeit für den Drittligisten Hallescher FC im Einsatz ist, erlebte das Drama hautnah mit.

Der 28-jährige US-Amerikaner saß Mittwochmittag gerade mit einem Reporter der „Sport Bild“ für ein Interview in einem Cafe, nur wenige Meter vom Tatort entfernt. Der Ex-Rapidler berichtete der „Bild“-Zeitung von den dramatischen Minuten: „Ich hatte noch nie so starkes Herzklopfen. Der Gastwirt kam in den Raum gestürmt und sagte, wir sollen vom Fenster weg. Als überall Polizei war, hab ich mich dann raus getraut und bin zum Training gefahren.“

Bei dem Täter handelt es sich laut Polizei um einen 27-jährigen, rechtsextremen Deutschen, der die Tat mit einer Helmkamera gefilmt und live auf der Online-Plattform Twitch gestreamt hat. Der Mann wollte offenbar ein Blutbad unter den rund 80 Gäubigen in einer Synagoge anrichten. Die jüdische Gemeinde entging an ihrem höchsten Feiertag Jom Kippur nur knapp einer Katastrophe.

„Wir haben über die Kamera unserer Synagoge gesehen, dass ein schwer bewaffneter Täter mit Stahlhelm und Gewehr versucht hat, unsere Türen aufzuschießen. Aber unsere Türen haben gehalten“, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Halle. Der Täter hatte zudem auch selbstgebastelte Sprengsätze vor der Synagoge abgelegt.

Als er nicht in das Gebäude endringen konnte, schoss der Angreifer auf eine Passantin und tötete in einem Dönerladen einen Kunden.

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(Bild: KMM)



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