Traummarke im Prater?

Wien-Rekordversuch: Kipchoge in Form seines Lebens

Sport-Mix
09.10.2019 08:57

Erstes Training von Weltrekordler Eliud Kipchoge auf der Prater Hauptallee - und „Krone Sport“ war hautnah dabei! Kenias Superstar hatte sich tagsüber im Athletenhotel Courtyard by Marriott nach seiner morgendlichen Ankunft aus Eldoret ausgeruht und joggte dann am Abend mit einigen seiner Tempomachern erstmals im Prater. Der 34-Jährige scheint in der Form seines Lebens zu sein und will in Wien als erster Läufer der Welt die Zwei-Stunden-Barriere im Marathonlauf unterbieten. 

Begleitet wurde Eliud Kipchoge, der größte Marathonläufer aller Zeiten, bei seinem ersten Wiener „Ausflug“ von Manager Valentijn Trouw und einigen seiner Tempomacher wie Augustine Choge (Kenia) oder Bernard Lagat (USA). Insgesamt wurden für dieses Unternehmen „INEOS 1:59 Challenge“ 41 Tempomacher verpflichtet, alles durchwegs Weltklasseläufer, die während des Rennens ein- und aussteigen werden. So wollen sie vereint versuchen, Kipchoge zu seiner Traumzeit zu ziehen.

Fast alles erreicht
Kipchoge, den die „Krone“ vor zwei Jahren daheim in seinem Trainingscamp in Kaptagat besucht hatte, hat in seiner einmaligen Karriere (fast) alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Im Marathon hat er bei Olympia Gold, Silber und Bronze gewonnen, hat viermal in London und dreimal in Berlin triumphiert, dreimal war er Crosslauf-Weltmeister, schon 2003 war er 5000-m-Weltmeister und ist jetzt regierender Marathon-Weltrekordler. Das Einzige, was ihm noch fehlt, ist die Trauzeit von unter zwei Stunden. Das ist sein letztes großes Ziel. Und das soll ihm in Wien gelingen. Das Rennen ist für kommenden Samstag am frühen Morgen geplant. Sollte das Wetter aber nicht mitspielen, bleibt ein Zeitfenster bis zum 20. Oktober.

Ursprünglich war dieser Weltrekord-Versuch in London geplant, dann schien dort aber das Wetter im Oktober zu ungewiss, Berlin kam ins Spiel, winkte aber ab. So kam Wien zum Zuge. Die Macher der INEOS 1:59 Challenge waren über die Strecke sofort begeistert. Der Marathon wird auf der Reichsbrücke gestartet und führt dann in den Prater, wo in einem Rundkurs die restlichen 42,195 km bewältigt werden. Die Wendepunkte sind jeweils der Praterstern und das Lusthaus. Rund um das Lusthaus wurde die ganze Kurve neu kurzfristig geteert. Alle Unkosten übernimmt übrigens das britische Unternehmen INEOS. Die Stadt Wien muss nichts zahlen, sie profitiert nur von der weltweiten Werbung.

Gewaltige Aufbauten
Die Aufbauten im Prater sind schon jetzt gewaltig. Bei der Vorbereitung haben die Organisatoren des Vienna City Marathons, die als heimische Veranstalter der Challenge auftreten und von diesem Unternehmen natürlich auch profitieren, außerordentlich stark mitgeholfen. Die ganze Strecke ist schon abgesperrt, das Ziel befindet sich in Höhe des Stadionbad-Parkplatzes. Dort sind riesige Compounds aufgebaut, große Zelte für die Athleten und für die VIPs, ein Pressezentrum, ein eigener Bereich für die Pressekonferenz, unzählige Container für die verschiedenen logistischen Zentren, für TV, Radio, Zeitmessung. Ein sagenhaftes Unternehmen, bis ins Kleinste mit größter Akribie geplant. Das Fest ist angerichtet. Alles ist für Kipchoge getan. Jetzt muss er die große Chance seines Lebens nutzen. Und das in Wien.

Olaf Brockmann, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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