Nichts ist wie zuvor

Horrortag von „Kitz“: Dunkle Wolken über dem Idyll

Tirol
08.10.2019 18:56

Schock, Verzweiflung, Fassungslosigkeit auch am zweiten Tag nach dem unfassbaren Fünffachmord von Kitzbühel. Neue Details ergab unter anderem die Obduktion der fünf Todesopfer. 

Es ist ein kühler Dienstagvormittag in Kitzbühel. Noch sind die Straßen leer und viele Lokale überhaupt geschlossen. Über dem Tal hängen düstere Wolken, nur ab und zu blinzelt die Sonne durch.

Weitere Ermittlungen am Tatort
Am Tatort - dem Einfamilienhaus, in dem Sonntagfrüh der rasend eifersüchtige Einheimische Andreas E. (25) beinahe die gesamte Familie seiner Ex-Freundin sowie deren neue Bekanntschaft tötete und sich danach bei der Polizei stellte - wird auch am zweiten Tag nach der schrecklichen Bluttat ermittelt. „Wir machen das sehr akribisch und lassen uns Zeit“, unterstreicht Walter Pupp, Leiter der Landeskriminalamtes Tirol.

Andreas E. drückte aus kürzester Distanz ab
Auch wenn die Ermittlungen noch voll im Laufen sind, wurden dennoch am Dienstag einige neue Details bekannt: Der 25-Jährige drückte aus kurzer Distanz ab - die Opfer hatten keine Chance, sich gegen den Angriff zu wehren, wie aus der Obduktion der fünf Todesopfer hervorgeht. Hinsichtlich der Anzahl der abgegebenen Schüsse halten sich die Ermittler allerdings bedeckt - wohl aus Rücksicht auf die völlig verzweifelten Angehörigen. Der Schütze sitzt bereits in U-Haft.

Ein weiteres Detail, das aus der Obduktion hervorgeht: Das Messer und der Baseballschläger, die Andreas E. bei sich hatte, wurden bei der Tat nicht verwendet.

„Psychiatrisches Gutachten wird in Auftrag gegeben“
Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft gab bekannt, dass man ein psychiatrisches Gutachten über den Verdächtigen in Auftrag geben werde. „Die Erstellung wird allerdings mehrere Wochen in Anspruch nehmen“, erklärt Sprecher Hansjörg Mayr. Wer als Gutachter beauftragt werden soll, steht noch nicht fest.

Video: Psychiaterin Sigrun Roßmanith über Andreas E.

Freundin von Nadine H. bestätigt letzte Stunden
Und die Einwohner in der Gamsstadt? Viele ringen zwei Tage nach der Katastrophe um Fassung. Beim „Krone“-Lokalaugenschein bestätigt eine Freundin die letzten Stunden im jungen Leben von Nadine H.

Demnach besuchte die junge Frau ein stadtbekanntes Pub, das sie gemeinsam mit Florian J. - einem Eishockey-Goalie - zu fortgeschrittener Stunde verließ. Richtung nach Hause, wo beide nur wenige Stunden später den Tod finden sollten.

Der „Ex“ suchte noch ein letztes klärendes Gespräch - doch er scheiterte bereits an der Haustür am Vater. Dann fasste er den teuflischen Racheplan.

Kronen Zeitung

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