„Tote“ Klimaaktivisten

Blutiger Klimaprotest vor New Yorker Börse

Ausland
08.10.2019 11:52

„Gier ist Massenmord. Die Wall Street hat Blut an den Händen.“ Unter diesem Motto fand am Montag im Rahmen der globalen Proteste der Klimaschutzbewegung „Extinction Rebellion“ auch eine große Kundgebung in New York statt. Dabei floss auf der Wall Street ziemlich viel Kunstblut.

Eine fahnenschwenkende Aktivistin, die auf der berühmten Stier-Skulptur vor dem Börsengebäude steht, rund um sie blutverschmierte, auf dem Boden liegende Menschen: Die Inszenierung sollte veranschaulichen, dass der sogenannte Charging Bull bereits zahlreiche Menschenleben auf dem Gewissen hat. Blutiges Geld und Grabsteine dienten als weitere Requisiten.

Im Zuge der Kundgebung wurden mehr als 90 Demonstranten festgenommen. Sie wurden wegen unangemessenen Verhaltens und Verstößen gegen die öffentliche Sicherheit angezeigt. Nach Auflösung der Versammlung musste eine Reinigungsfirma mit anrücken und den „blutigen“ Stier bzw. die Wall Street reinigen.

Der weltweite „zivile Ungehorsam“ ist in zahlreichen Metropolen auch am Dienstag fortgesetzt worden. Extinction Rebellion (Rebellion gegen das Aussterben) kommt ursprünglich aus Großbritannien. Die Gruppe fordert unter anderem, dass die nationalen Regierungen sofort den Klimanotstand ausrufen. Anhänger der Umweltbewegung protestierten am Montag auch in Wien, Amsterdam und London. Blockaden gab es weiters im australischen Sydney und in Wellington in Neuseeland. In London wurden mehr als 130 Festnahmen ausgesprochen.

Johnson: „Zieht mit euren nach Hanf riechenden Biwaks ab“
Der britische Premier Boris Johnson appellierte an die Demonstranten, mit den Blockaden aufzuhören. Sie sollten mit ihren „nach Hanf riechenden Biwaks“ London verlassen, sagte der Regierungschef am Montagabend bei der Vorstellung einer Biografie der früheren Premierministerin Margaret Thatcher. Sicherheitsleute hätten ihn vor „unkooperativen Krustentieren“ gewarnt, die die Straßen vermüllten. Schon Thatcher habe die Treibhausgase ernst genommen - lange vor der 16-jährigen schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, betonte Johnson.

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