Will Hilfe für Türkei

Seehofer warnt vor neuer Flüchtlingskrise wie 2015

Ausland
06.10.2019 07:57

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer hat angesichts steigender Migrantenzahlen auf den griechischen Inseln vor einer größeren Flüchtlingswelle als im Jahr 2015 gewarnt. „Wir müssen unseren europäischen Partnern bei den Kontrollen an den EU-Außengrenzen mehr helfen. Wir haben sie zu lange alleinegelassen“, sagte Seehofer der „Bild am Sonntag“. Er fordert mehr Einsatz bei den Kontrollen an den EU-Außengrenzen.

„Wenn wir das nicht machen, werden wir eine Flüchtlingswelle wie 2015 erleben - vielleicht sogar noch eine größere als vor vier Jahren.“ Er werde gemeinsam mit der neuen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen „alles dazu beitragen, dass sich das nicht wiederholt“, sagte Seehofer weiter. Dazu habe er „die volle Unterstützung der deutschen Bundeskanzlerin“.

EU soll mehr für die Türkei tun
Zudem forderte Seehofer die EU-Mitgliedsstaaten auf, mehr für die Türkei zu tun. „Die Türkei leistet bei der Aufnahme von Flüchtlingen sehr viel. Das liegt auch in unserem Interesse. Darüber hinaus ist klar, dass wir nicht mit den Mitteln der Vergangenheit die Zukunft bewältigen können. Deswegen will ich die Zusammenarbeit mit der Türkei weiter stärken“, sagte er der „Welt am Sonntag“.

Auf die Frage, wie viel Geld die Türkei über jene sechs Milliarden Euro hinaus erhalten soll, die die EU im Rahmen des Flüchtlingspakts von 2016 zu zahlen versprochen hat, sagte Seehofer: „Diese Entscheidung kann ich als deutscher Innenminister nicht allein treffen. Wir werden dazu auf europäischer Ebene Gespräche führen müssen. Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Leistung der Türkei, die in unser aller Interesse liegt, angemessen berücksichtigt wird.“

Unterstützung auch für Griechenland
Seehofer war am Donnerstag und Freitag in die Türkei und nach Griechenland gereist, wo er gemeinsam mit EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos (Bild oben) Gespräche mit Regierungsvertretern führte. Er sagte der Türkei und Griechenland deutsche Unterstützung im Umgang mit Flüchtlingen und beim Grenzschutz zu.

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