Der Greifarm hievt einen Baumstamm auf einen Schienenwagen. Der schiebt den Stamm in eine Vorrichtung: Zehn Sägen fressen sich durch das Holz. Späne fetzen durch die Luft. Heraus kommen etwa zehn Zentimeter dicke Scheiben. „Hier zeigen wir einen Scharfschnitt. Aus den Brettern kann man zum Beispiel Bänke machen“, sagt Alexander Schuster vom Holztechnikum Kuchl. Aus Holz lässt sich aber viel mehr machen. Da wird’s auch schnell mal skurril: mannsgroße Handböller-Skulpturen, Eispickel oder Weinregale aus Baumwurzeln.
„Der Wissenscampus Kuchl ist der wichtigste Standort zum Thema Holz, den wir in Österreich haben. Ich würde sogar sagen, er ist europaweit der wichtigste. Das Holzfest zeigt das nach außen und ist toll zur Vernetzung“, sagt Matthias Jessner vom Verein proHolz Salzburg. Insgesamt nutzen rund 1.000 Studenten und Schüler die Aus- und Weiterbildungseinrichtungen auf dem Wissenscampus.
Neben der Kontaktpflege, darf das Feiern nicht zu kurz kommen. Dazu haben die 52 Aussteller allen Grund: Die Holzwirtschaft ist der zweitwichtigste Wirtschaftszweig in Salzburg nach dem Tourismus: 1.200 Unternehmen mit rund 12.000 Mitarbeitern erwirtschaften 1,6 Milliarden Euro für das Land!
Damit das so bleibt, dient das Fest auch der Nachwuchsförderung. Anna-Lena und Theresa sind Schülerinnen der HTL am Holztechnikum und schneiden Ohrringe mit einem Laserdrucker aus Brettern aus. Die Formen lassen sich am Computer vorzeichnen. Ob sie damit vielleicht mal Unternehmerinnen werden? „Das weiß ich noch nicht. Wir machen das zum ersten Mal. Ich würde die Ohrringe aber sicher selbst tragen“, sagt Theresa und lacht.
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