Altstadt

Die Goldgasse-Familie öffnet ihr Schmuckkästchen

Salzburg
04.10.2019 18:30

Bühne frei für die Handwerkskunst - Händler, Uhrmacher und Goldschmiede lassen sich beim Goldgassenfest über die Schulter blicken

 „Was die Goldgasse ausmacht – ganz einfach, hier stehen die Geschäftsleute und Eigentümer noch persönlich hinterm Ladentisch und halten zusammen wie eine große Familie“, betont Goldschmied Martin Steiner. Das beste Beispiel für das Zusammenspiel ist das Goldgassenfest, dass die Kaufleute bereits seit Jahren gemeinsam auf die Beine stellen.

Dieses Wochenende ist’s wieder soweit.

Schon gestern wurde der rote Teppich ausgerollt und auch heute, Samstag bietet sich reichlich Gelegenheit, das charmante Gässchen zwischen Alten Markt und Residenzplatz mit seinen vielen Handwerksbetrieben zu erkunden.

Auf Hausnummer 13 kann man zum Beispiel Bernhard Schmollgruber beim Restaurieren einer Nachtlichtuhr aus dem Jahr 1820 über die Schulter blicken. „Damals hat man ins Gehäuse eine Kerze gestellt um auch Nachts die Zeit ablesen zu können“, so der Uhrmacher, der in erster Linie antike Zeitmesser wieder zum Ticken bringt.

Auf Antiquitäten des 18. und 19. Jahrhunderts hat sich Walter Höckner spezialisiert. Wenn man sein Geschäft betritt, weiß man gar nicht wo man zuerst hinblicken soll. „Ich hab’ alles vom Wachssturz bis zur Barock-Figur. Die Leidenschaft zu Antiquitäten hat mich früh gefressen. Schon mit 13 hab’ ich auf Flohmärkten und Müllhalden gestöbert und dabei wahre Schätze entdeckt“, erzählt er mit glänzenden Augen.

Schmucke Kostbarkeiten findet man bei Ulrike Varga. Perlenketten in der klassischen Variante oder aufgepeppt mit Türkis, Koralle oder Granat fertigt sie nach alter Handwerkskunst in einem Haus aus dem 13. Jahrhundert. „Zu dieser Zeit befanden sich hier die Pferdestallungen der Erzbischöfe. Handwerker und Kaufleute haben die Gasse erst später, so um 1500 besiedelt. “ Nebst Goldschmieden – von ihnen hat die Gasse auch ihren Namen – gab’s hier aber auch Zinn- und Glockengießer. „Bei uns im Haus wurde die Glocke fürs Stift Nonnberg gefertigt“, so Andrea Mayer.

Auch sie hält Tradition und Handwerk hoch. In ihrer Boutique „Goldgruab’n“ kleidet sie die Damen nämlich mit Couture von Marlene Scheiber ein.

„Ich mache Röcke aus Stoffen, die auch im Interieur-Bereich zum Einsatz kommen und so eine ganz besonders coole 3D-Optik haben.“

Tina Laske
Tina Laske
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