Logen-Inhaber Tojner

Sturm auf Rapids VIP-Klub? „Das darf nicht sein!“

Fußball National
04.10.2019 09:30

Der Sturm der Rapid-Ultras auf den VIP-Klub sorgt weiter für Diskussionen. Für Logen-Inhaber Michael Tojner war dieser ein absolutes No-Go. Vor morgigem Spiel in Mattersburg verteidigt er das Wöber-Transparent.

„Krone“: Herr Tojner, Sie waren am Sonntag beim Spiel gegen Hartberg nicht vor Ort, aber was sagen Sie zu den Vorfällen in Ihrer Loge?
Michael Tojner: Die Varta-Loge ist ein Zusammenschluss mehrerer Unternehmen, welche Jugend-Teams des SK Rapid unterstützen. Dazu zählt auch das Café Landtmann mit Inhaber Berndt Querfeld. Er wollte eine Aktion setzen, die den wüsten Beleidigungen an der Familie Wöber entgegentritt. Das ist demokratisch vollkommen in Ordnung.

Die Folge war, dass Fan-Vertreter die Loge stürmten und das Transparent herunterrissen.
Dass besagte Herren ohne Akkreditierung und ohne Vollmacht in die Loge eintreten, Kinder verstören, Sicherheits-Organe zuschauen und die Geschäftsführung aus 20 Metern Entfernung auch nicht hilft, das Ganze zu deeskalieren, ist nicht zu verstehen. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, aber Logen zu stürmen, darf nicht möglich sein.

Verstehen Sie den Unmut rund um den Wechsel von Max Wöber zu Salzburg?
Niemand von der Rapid-Familie war glücklich über den Transfer, ich auch nicht. Vor allem weil Max sich stets als „Erz-Rapidler“ gegeben hat. Brutale Beleidigungen sind aber nicht notwendig. Dass sich dafür einige Rapidler entschuldigen wollen, muss erlaubt sein.

Wird der Vorfall Auswirkungen auf Ihre Unterstützung für Rapid haben?
Ich werde Rapid in jedem Fall weiter unterstützen. Ein paar interne Reibereien gehören dazu. Ganz wichtig ist der Ausbau der Nachwuchsarbeit und die Umsetzung des neuen Trainingszentrums. Damit wir in Zukunft mehrere Wöbers produzieren können. Varta und weitere namhafte Unternehmen würden für eine Partnerschaft bereitstehen.

Was erhoffen Sie sich von der Präsidenten-Wahl?
Ich bin für Veränderung bei Rapid, will, dass der Sport viel mehr im Vordergrund steht. Mit dem zweitgrößten Liga-Budget muss mehr möglich sein. Zoki Barisic und Didi Kühbauer leisten gute Arbeit, die vielen jungen Spieler, die zuletzt gespielt haben, zeigen die richtige Richtung. Zur Wahl: Es spricht für Rapid, dass sich mehrere Teams mit unterschiedlichen Konzepten beworben haben.

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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