„Wir wurden kurz vor 14 Uhr alarmiert“, sagt Florian Falkner, BR-Ortsstellenleiter in Oetz. Wegen der schlechten Witterung konnte der Hubschrauber nicht fliegen, ein fünfköpfiges Bergrettungsteam fuhr deshalb mit dem Auto zur Dammkrone des Finstertaler Stausees im Kühtai und stieg von dort zur Finstertaler Scharte (2777 m) auf.
Während die Route entlang des Stausees und der unterste Bereich zur Scharte noch schneefrei waren, herrschten weiter oben winterliche Verhältnisse, die es fast unmöglich machten, die Markierungen zu finden.
Mit GPS ausgerüstet
Dennoch schafften es die Bergretter, zu den drei Frauen auf der Finstertaler Scharte zu gelangen. Die beiden in Innsbruck lebenden Deutschen und eine Kanadierin - alle 29 Jahre alt - kamen dort nicht mehr voran. „Sie waren zwar gut ausgerüstet, wussten ob der äußeren Verhältnisse aber nicht mehr vor und zurück. Eine der drei traute sich ohnehin keinen Schritt mehr weiter“, schildert Florian Falkner. Dank eines GPS-Geräts, das das Trio dabei hatte, konnten die Frauen immerhin problemlos geortet werden, so dass man ihre Position nicht lange suchen musste.
Die Einsatzkräfte sicherten die Frauen mit dem Seil und lotsten sie durch den Schnee das teilweise sehr steile, felsige Gelände hinunter zum Stausee. Von dort konnte das unverletzte Trio unter Begleitung der Bergretter problemlos und sicher auf schneefreiem Terrain hinaus zur Staumauer wandern.
Saftige Rechnung folgt
„Unser Team hat die Frauen dann nach Oetz gebracht“, erzählt Ortsstellenleiter Falkner. Von dort traten sie schließlich mit dem Bus die Heimreise nach Innsbruck an. Demnächst wird ihnen eine Rechnung für die Bergung ins Haus flattern.
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