Drama in Graz

Geiselnahme in der Karlau soll nun verfilmt werden

Steiermark
03.10.2019 13:12

Ein großer Kinofilm über die Geiselnahme in der Justizanstalt Karlau soll in Graz entstehen - und zwar nach einem Drehbuch von Star-Schauspielerin Marion Mitterhammer. Nur mit viel Mühe ist es der „Krone“ gelungen, aus dem Büro von Kulturlandesrat Christopher Drexler eine Bestätigung für dieses Geheimprojekt zu bekommen: „Ja, wir sind dazu in guten Gesprächen!“

Vor mehr als sieben Jahren wurde Marion Mitterhammer in Graz mit dem Josef-Krainer-Preis bedacht. Dabei lernten sie und ihr Ehemann, der begnadete und preisgekrönte Kameramann Hans-Günther Bücking, Eduard Hamedl kennen: seines Zeichens Chefverhandler bei der Geiselnahme in der Justizanstalt Karlau vor bald 23 Jahren. Gemeinsam mit dem Einsatzkommando Cobra gelang es damals, das Drama unblutig zu beenden.

Und so wurde die Idee zu einem Drehbuch geboren. „Wir wollen die Geiselnahme nicht romantisieren. Das war furchtbar, aber wir glauben, dass diese Geschichte erzählenswert ist und das Zeug zu einem großen Kinofilm hat“, sagt Mitterhammer im Gespräch mit der „Steirerkrone“.

Keine Nacherzählung, keine Dokumentation
Wenn das Projekt tatsächlich umgesetzt wird, dann legen alle Beteiligten großen Wert darauf, zu betonen, dass es weder eine Nacherzählung noch eine Doku sein wird. „Ähnlichkeiten sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.“ Sie habe weder mit Opfern noch Tätern gesprochen, um frei zu bleiben, um eine eigene Geschichte erzählen zu können. „Sie wurde nur von den Erzählungen von Edi Hamedl inspiriert. Wir sind uns der Verantwortung bewusst und haben großen Respekt vor dem Thema.“

„Wollen die Umsetzung unterstützen“
Land und Stadt wollen das Projekt unterstützen. „Ich freue mich, dass sich mit Marion Mitterhammer eine so erfolgreiche steirische Schauspielerin der filmischen Verarbeitung eines Ereignisses widmet, das in der Erinnerung vieler Steirer präsent ist. Die geplante Produktion nimmt die dramatischen Ereignisse als Grundlage, um mehr als zwei Jahrzehnte danach eine künstlerisch-filmische Auseinandersetzung zu initiieren. Wir sind in guten Gesprächen, um dieses Projekt unterstützen zu können“, so Kulturlandesrat Christopher Drexler nach einem Treffen mit der Schauspielerin und ihrem Team.

Den Gerüchten zufolge soll der Film „Taktik“ heißen und mit namhaften Schauspielern besetzt werden. Das Drehbuch verspricht außergewöhnliche Spannung und bewegende Momente, „damit das Publikum nachfühlen kann, was damals durchlitten wurde!“ 

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