Wutanfall bei PK

Trump attackiert Journalist: „Reden Sie mit mir?“

Ausland
03.10.2019 10:52

Eigentlich hätte es am Mittwoch eine gemeinsame Pressekonferenz mit seinem finnischen Amtskollegen Sauli Niinistö werden sollen. Doch andauernde Journalistenfragen rund um die Ukraine-Affäre und ein von den Demokraten angestrebtes Amtsenthebungsverfahren haben US-Präsident Donald Trump zur Weißglut getrieben. Neben Attacken auf seine politischen Gegner bedachte er die anwesenden Presseleute ebenfalls mit heftigen Angriffen. „Reden Sie mit mir? Wir haben hier den Präsidenten Finnlands. Stellen Sie ihm Fragen!“, wies Trump schließlich einen Reporter zurecht.

„Haben Sie mich gehört? Haben Sie mich gehört? Fragen Sie ihn!“, forderte der sichtlich genervte Staatschef von dem Reuters-Reporter, der wissen wollte, was Trump denn während seines Telefonats mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um das sich die Ukraine-Affäre dreht, genau gefordert habe. Doch der Republikaner betonte, dass er dazu bereits „eine lange Antwort“ gegeben habe, und mahnte mehr Benehmen ein.

„Die meisten Journalisten sind korrupt“
Das Ganze sei ein „einziger Schwindel“, sagte Trump und erhob schwere Vorwürfe auch gegen die Presse. Es handle sich um eine einzige Falschmeldung, die die „Fake-News-Medien“ der USA verbreiteten. Es gebe auch „gute Leute“ unter den Journalisten - aber die meisten seien korrupt, stellte der 73-Jährige fest.

Trump wird vorgeworfen, seinen ukrainischen Kollegen in einem Telefonat Ende Juli unter Druck gesetzt zu haben, um Ermittlungen zu erwirken, die seinem demokratischen Rivalen Joe Biden schaden würden. Die Demokraten, die das Repräsentantenhaus kontrollieren, sehen darin einen Versuch des Republikaners Trump, die US-Präsidentenwahl im November 2020 zu manipulieren. Trump wies die Vorwürfe bereits mehrmals als „Hexenjagd“ zurück.

Biden an Trump: „Sie werden mich nicht zerstören“
Biden selbst reagierte auf die jüngsten Angriffe kämpferisch. „Lassen Sie mich Trump und seinen Männern fürs Grobe eines klarmachen“, sagte er laut einem im Voraus veröffentlichten Redetext bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Nevada. „Sie werden mich nicht zerstören, und Sie werden meine Familie nicht zerstören.“ Er werde nicht verschwinden, egal wie schmutzig die Angriffe würden und wie viel Geld die Lobby hinter Trump dafür ausgebe.

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