Krone-Interview

Fürst adelt den WAC: „Die Roma muss aufpassen“

Fußball International
02.10.2019 17:55

Der Wolfsberger AC will wieder Jagd machen. Nach Borussia Mönchengladbach wartet auf die Kärntner am Donnerstag (18.55 Uhr, im LIVETICKER auf sportkrone.at) in der Europa League mit der AS Roma der nächste Knaller-Gegner mit Namen und Historie. Im Ausweichquartier in Graz-Liebenau hoffen die Wolfsberger auf die nächste große Überraschung. Hier lesen Sie ein „Krone“-Interview mit Roma-Kult-Kicker und Ex-Sturm-Superstar Giuseppe Giannini:

Frage: Signor Giannini, ihre AS Roma spielt am Donnerstag im Europacup gegen Wolfsberg in Graz. Welche Erinnerungen haben Sie an die Zeit in unserer Stadt?
Giuseppe Giannini: Nur gute! Ich war zwar nicht lange bei euch (lacht), aber nach 15 Jahren Roma war’s in Graz ruhiger. Das hab ich gebraucht. Kein Druck, keine Trainingslager. Wir hatten aber tolle Spieler und der Verein war ein wirklich guter.

Frage: Was haben Sie gedacht, als Sie damals das erste Mal in die Gruabn spaziert sind?
Giannini: Es war ok. Ich hab zwar jahrelang im Olimpico in Rom gespielt und dann plötzlich meine Sachen an einem Nagel in der Kabine aufhängen müssen, aber dieses kleine Stadion mitten in der Stadt hat gut zum Verein gepasst.

Frage: Haben Sie noch Kontakt zu ihren Sturm-Kumpels?
Giannini: Mit Darko Milanic hab ich einmal telefoniert, als er mit Maribor in Rom war. Sonst habe ich Vastic und die anderen aber leider aus den Augen verloren.

Frage: Was sagen Sie zur Entwicklung im österreichischen Fußball?
Giannini: Da reicht’s, auf das Nationalteam zu schauen. Das ist eine echte Mannschaft, die schwer zu schlagen ist. Der österreichische Fußball ist gewachsen. Die Wolfsberger etwa hab ich selbst noch nicht gesehen, aber das 4:0 in der Europa League gegen Gladbach haben alle registriert. Das war auch verdient, der WAC spielt einen typisch aggressiven Tempofußball. Die Roma ist zwar immer noch eine große Mannschaft, mit Stars wie Dzeko oder Kolarov. Aber sie müssen sehr aufpassen! Denn die Roma ist im Umbruch, braucht noch Zeit.

Frage: Wie steht’s um Ihre Karriere als Trainer?
Giannini: Ich bin viel unterwegs, immer am Beobachten. Derzeit hab ich keinen Verein und bin auf der Suche. Wie viele andere Trainer auch. Ich war sogar in Australien, hab zehn Tage in Sydney mit Kindern gearbeitet. Aber ich warte noch auf eine Chance.

Frage: In Österreich vielleicht?
Giannini (lacht): Vielleicht geht sich das einmal aus - das wäre wirklich sehr schön!

Georg Kallinger, Kronen Zeitung

Zu Info:1996 kam mit Giuseppe Giannini ein Fußball-Star nach Graz. Italiens WM- und EM-Teilnehmer, dreifacher Pokalsieger und Meister mit AS Roma, absolvierte für Sturm nur 16 Spiele, machte zwei Tore und gewann den Supercup. Als Trainer war der heute 55-Jährige zuletzt bei Drittligist Fondi (It).

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(Bild: KMM)



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