Stars verweigern

Social Media ist nichts für schwache Promi-Nerven

Adabei
02.10.2019 14:10

Hass, Mobbing, Streit, Drohungen, Hohn und böse Kommentare. Social-Media-Auftritte sind nichts für schwache Nerven. Viele User entscheiden sich von einem Tag auf den anderen, einfach dicht zu machen und ihre Accounts samt Bildern und Einträgen zu löschen, so ekelhaft geht es dort manchmal zu. Prominenten geht das nicht anders. Die einen stehen drüber und posten charmant und unbeirrt weiter, einige verweigern von vornhinein, andere überlassen das Posten dem Manager - und dann sind da noch die, die sich löschen und die, die da sind und dann wieder nicht.

Hollywoodstar George Clooney etwa ist einer der berühmtesten Verweigerer. Er meinte einmal im „Esquire“, sich bei Twitter oder Instagram anzumelden, für ihn das Dümmste, was man als Promi machen kann. „Eine betrunkene Nacht, du kommst nach Hause, hast zwei Drinks zu viel, siehst fern, dann beleidigt dich irgendjemand, du kämpfst zurück. Dann gehst du schlafen, wachst morgens auf und deine Karriere ist vorbei.“

Soziale Netzwerke sind „Katastrophe“
Kate Winslet, die richtig wütend wird bei dem Thema („das bringt mein Blut zum Kochen“), macht sich weniger Sorgen um sich selbst. Sie findet, dass Foto- oder Kurzbotschaftendienste einen schlechten Einfluss auf junge Frauen haben. Da mache sie nicht mit.

Auch Winslets „Gott des Gemetzels“-Co-Stars Christoph Walz hält soziale Netzwerke für eine Katastrophe: „Social Media hat mit sozialem Austausch nichts zu tun“, erklärte er einmal.

Kein Interesse!
„Ich weiß nicht, was ich von der Idee halten soll: ,Jetzt esse ich zu Abend und ich möchte, dass es jeder weiß, dass ich jetzt zu Abend esse‘“, erklärte Scarlett Johansson einmal dem Magazin „Interview“ ihren Widerwillen gegen die Internet-Dienste. Niemand gehen die Details ihres Alltags an.

Jennifer Lawrence hat ebenfalls kein Interesse daran, sich online zu verausgaben. „Wenn du jemals einen Facebook-, Instagram- oder Twitter-Account siehst, der behauptet, ich zu sein, bin ich das sicher nicht.“

„Was soll ich da?“
Auch Brad Pitt, Johnny Depp oder Bradley Cooper sucht man vergeblich in Netz. Pitt „wüsste nicht, was ich dort suchen sollte“, Cooper meinte, er sei in dieser Hinsicht „etwas altmodisch.“

Ausprobiert und wieder gelöscht
Keira Knightley hat es immerhin ausprobiert, ihren Twitter-Account nach 12 Stunden aber wieder gelöscht: „Es fühlte sich irgendwie wie auf einem Schulhof an, wenn man nicht beliebt ist und auch nicht so recht dazugehört.“

Auch „Stars Wars“-Star Daisy Ridley hatte schnell genug von zu viel Öffentlichkeit. Nachdem sie sich gegen die US-Waffenlobby ausgesprochen hatte, wurde sie massiv angefeindet. Konsequenz: Sie löschte ihren Instagram- und den Facebook-Account, den sie bis 2016 betrieben hatte und beließ es dabei. „Ich habe es wie ein Skywalker-Glied abgeschnitten“, scherzte sie.

Gelöscht und abgemeldet
Andere Stars, die die sozialen Plattformen sehr aktiv als Kommunikationsforum mit ihren Fans nützen, gönnen sich von Zeit zu Zeit ein Digital-Detox, wenn der Druck zu groß wird.

Miley Cyrus, Cardi B oder Kanye West haben ihre Fotos und Konten für einige Zeit gelöscht.

„Ich habe eine Menge Bullshit heute und gestern Nacht gesehen. Mir ist schlecht davon“, schrieb Cardi B bevor sie offline ging, nachdem sie massiv beschimpft worden war. Kanye West schreckte seine Fans schon mehrfach mit der Löschung seiner Konten. 2018 stieg er aus, nachdem er sich für Donald Trump stark gemacht hatte.

Miley Cyrus hatte übrigens keinen besonderen Grund für das Löschen all ihrer Bilder. Sie wollte einfach mal aufräumen und Platz für Neues schaffen.

Löschen als PR-Instrument
Ganz gefinkelte Promis benützen das Abtauchen in eine digitale Finsternis mittlerweile auch für PR-Zwecke. So löschte Taylor Swift 2017 alle Posts auf ihren Channels und sorgte damit für Megaaufregung, um ein neues Album zu promoten.

Auch Blake Lively war sich nicht zu schade, ihre Fans in die Irre zu führen. Sie entfolgte eines Tagen jedem, auch ihrem Ehemann Ryan Reynolds und löschte alle Instagramfotos. Ihre Fans fürchteten das Schlimmste. Dabei wollte sie damit nur Aufmerksamkeit für einen neuen Film erregen.

Schreckliche Zeitverschwendung
Shawn Mendes hat alle Social-Media-Apps von seinem Handy gelöscht, weil er eine Pause brauchte („ich hadere viel mit sozialen Medien“). Jetzt postet sein Manager für ihn, was sicher besser für die Psyche ist.

Auch Sänger James Blunt dürfte seine Social-Media-Kanäle nicht immer selbst betreuen. Die sind ihm nämlich schnurzegal. „Ich finde das ist eine schreckliche Verschwendung von Zeit und Energie“, sagte der 45-jährige Brite.

„Menschen posten Sachen auf Instagram und das führt dann dazu, dass andere Menschen das Gefühl haben, ihr Leben wäre nicht so schön oder unbedeutend.“ Auf Twitter sagten Menschen einfach unfreundliche Sachen zueinander. „Ich finde es ist ein wirklich seltsames Umfeld.“ Blunt selbst schreibt in sozialen Medien oft ironische Antworten. „Ich scherze auf Twitter ein bisschen herum, weil Menschen auf Twitter so grob zueinander sind.“

Neues Leben ohne Account
Auch wenn eine neue Lebenssituation eintritt, verlassen Prominente oft überraschend ihre Medienauftritte. Angela Merkel etwa schloss im Februar 2019 ihren Facebook-Account. „Sie wissen, dass ich nun nicht mehr CDU-Vorsitzende bin, und deshalb werde ich meine Facebook-Seite schließen“, war die schlichte Erklärung.

Meghan Markle ließ mit der Verlobung und Hochzeit mit Prinz Harry nicht nur ihr altes Leben als Schauspielerin hinter sich, sondern auch ihre Social-Media-Aktivitäten. Ihr Lifestyle-Blog „Tig“ sowie ihre dazugehörenden Twitter- und Instagram-Auftritte gehörten der Vergangenenheit an.

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(Bild: kmm)



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