Botschaft an die USA?

Nordkorea feuerte Raketen in japanische Gewässer

Ausland
02.10.2019 06:53

Nordkorea hat am Mittwochmorgen erneut mehrere Raketen abgefeuert - eines dieser Geschosse erreichte sogar japanische Gewässer. Schiffe wurden vor herabfallenden Trümmerstücken gewarnt. Mit den Raketentests möchte Diktator Kim Jong Un kurz vor Verhandlungen mit den USA offenbar militärische Stärke zeigen: In wenigen Tagen soll es neue Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm geben.

Ein Projektil habe laut der japanischen Regierung die ausschließliche Wirtschaftszone des Landes der aufgehenden Sonne erreicht. Diese Zone liegt außerhalb des Küstenmeeres eines Staates. Die Raketen sollen von einem U-Boot aus abgefeuert worden und bis zu 450 Kilometer weit geflogen sein. Der japanische Seesicherheitsdienst sprach eine Warnung für alle Schiffe in der Region aus, um sie vor möglicherweise herabfallenden Trümmern zu warnen.

Antwort auf Kauf von Kampfjets durch Südkorea?
Es könnte sich dabei um eine Botschaft an die USA und Südkorea handeln: Der verfeindete Nachbar hatte wenige Stunden zuvor erstmals öffentlich einige von insgesamt 40 in den USA gekauften Tarnkappen-Kampfjets präsentiert. Deren Kauf war Nordkorea bereits in der Vergangenheit ein Dorn im Auge gewesen.

„Nordkorea scheint seine Verhandlungsposition sehr klar machen zu wollen, bevor die Gespräche überhaupt beginnen“, erklärte Harry Kazianis vom Center for the National Interest in Washington am Mittwoch. Pjöngjang wolle Washington offenbar von der Forderung nach einer vollständigen Denuklearisierung abbringen, wenn es von US-Seite nur Versprechungen von Sanktionserleichterungen gebe.

Neue Gespräche über Nordkoreas Atomprogramm
Der neue Raketentest erfolgte nur wenige Tage vor neuen Gesprächen mit den USA über das nordkoreanische Atomprogramm. Beide Länder hätten vereinbart, am Samstag mit Gesprächen zu beginnen, wurde Nordkoreas Erste Vizeaußenministerin Choe Son Hui am Dienstag von den staatlichen Medien des international isolierten Landes zitiert. Am Freitag gebe es vorbereitende Kontakte. Wo die Unterredungen stattfinden, blieb zunächst unklar.

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