Grazer Gefängnis

Häftling randalierte und wurde trotzdem entlassen

Steiermark
02.10.2019 08:15

Schon mehrmals wurde ein 29-Jähriger zu unbedingten Haftstrafen wegen Diebstahls verurteilt. Aktuell hätte er 27 Monate in der Justizanstalt Graz-Jakomini absitzen sollen. Obwohl er kürzlich Justizwachebeamte bedrohte und attackierte, wurde er enthaftet. Weil er schwer krank ist, sich aber nicht behandeln lässt.

Zahlreiche Vorstrafen weist ein 29 Jahre alte Häftling auf, der bis vor Kurzem in der Justizanstalt Graz-Jakomini einsaß. Eigentlich sollte er aktuell eine 27-monatige, unbedingte Haftstrafe verbüßen. Noch dazu randalierte er kürzlich in seiner Zelle, spuckte um sich, bedrohte Justizwachebeamte mit dem Umbringen und versuchte sogar, einen zu würgen.

Auch im Krankenhaus tobte der Insasse weiter und bewarf die Kollegen mit seinen Schuhen. Hansjörg Bacher, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz, bestätigt diesbezügliche Ermittlungen.

Sonderfall wegen schwerer Krankheit
Nur wenige Tage nach diesem Vorfall wurde der Mann allerdings für haftunfähig erklärt und bis zumindest Jänner in die Freiheit entlassen. Was eigentlich nur dann möglich ist, wenn der Insasse keine Gefahr für andere darstellt. Weil er aber an einer lebensbedrohlichen Gehirnblutung leidet und sich nicht dagegen behandeln lässt, musste das Gericht so reagieren.

Gerichtssprecherin Barbara Schwarz räumt einen Sonderfall ein: „Die Vorgehensweise war aber insofern vernünftig, als dass man ihn nicht zwangsbehandeln darf, die Anstalt aber die Verantwortung für seine Person übernehmen müsste.“

So liegt die Gesundheit in der Hand des Betroffenen, der - bleibt zu hoffen - nun keine weiteren Straftaten begeht.

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