Aus der Traum vom Familienskigebiet unter mehrheitlich chinesischer Flagge: Am Montag brachten am Landesgericht Salzburg die Almgenossenschaften Anzenberg und Spielberg sowie sechs weitere Grundeigentümer einen Insolvenzantrag gegen die Gaißauer Bergbahn GmbH ein.
Die immer noch ausständigen Pachtzahlungen in niedriger sechsstelliger Höhe haben das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht: „Wir haben bereits im April begonnen, mit den Verpächtern einen Antrag vorzubereiten. Angesichts der Entwicklungen sind wir jetzt zu diesem Schritt einfach gezwungen“, sagt Waltraud Ablinger-Ebner, Vizebürgermeisterin von Faistenau.
Nachsatz: „Das ist die einzige Möglichkeit, hier als Außenstehende einzugreifen.“ Wie berichtet, haben die Eigentümer im Sommer die Liftgesellschaft rund um den chinesischen Mehrheitseigentümer Zhonghui Wang auf ihre Pacht für das vergangene Jahr geklagt. Bisher ohne Erfolg.
Der Oberndorfer Rechtsanwalt Günther Auer, der die Kläger vertritt, wollte sich der „Krone“ gegenüber nicht zum Fall äußern.
Vorsichtiger Optimismus macht sich breit
In der Region keimt indes die Hoffnung: „Wir sind weiter auf der Suche nach einem Betreiber, der einen Bezug zum Skigebiet und zur Region hat“, so Ablinger-Ebner, die mit einem Team im Hintergrund an einem Neustart arbeitet. Der Bürgermeister von Hintersee, Paul Weissenbacher, ist vorsichtig optimistisch. Aber: „Ein Insolvenzantrag macht noch keinen Lift. “
Die Bundesforste beraten in den nächsten Tagen intern über ihre Vorgangsweise – die Bergbahnen schulden ihnen einen sechsstelligen Eurobetrag.
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