Neue EU-Regelung

Sorge um Tiroler Speck und Wachauer Marillen

Österreich
01.10.2019 06:00

Helle Aufregung um wertvoll Heimisches von unseren Bauern wie Tiroler Speck, Wachauer Marillen oder steirische Äpfel. Denn mit einer neuen Lebensmittelverordnung will die EU den Herkunftsschutz aufweichen. EU-Mandatar Günther Sidl (SPÖ) und die heimische ÖVP-Agrarvertretung laufen jetzt dagegen Sturm.

„Wenn bei Produkten im Regal etwa ,Qualität aus Niederösterreich‘, der ,Steiermark‘ oder ,Tirol‘ drauf steht, muss das noch lange nicht heißen, dass da heimische Marillen oder Äpfel verarbeitet wurden. Mit dieser Trickserei muss Schluss sein“, fordert EU-Mandatar Günther Sidl aus Petzenkirchen (NÖ).

Obst aus China im Fruchtsaft
Negativbeispiel: In heimischem Fruchtsaft kann sogar Obst aus China drinnen sein. Auch rot-weiß-rote Fähnchen auf den diversen Packungen seien noch lange kein Garant für Gutes von unseren Landwirten. Bauernbundpräsident Georg Strasser meint dazu: „Das muss genauer geregelt werden!“

Auf der sicheren Seite sind Konsumenten nur bei dezidierten und konkreten, geografisch geschützten Herkunftsangaben. Positives Paradebeispiel aus der Grünen Mark: die wertvollen „Steirerkraft“-Käferbohnen sowie deren Kürbiskernöl mit europäischem Herkunftsschutz, die zu 100 Prozent von heimischen Bauern produziert werden.

„Wir wollen keine Gentechnik“
Sidl ortet auch einen schweren Rückschlag im Kampf gegen Gentechnik. Denn der Europäische Gerichtshof hat jetzt entschieden, dass der Import von gentechnisch verändertem Soja weiter erlaubt ist: „Die Höchstrichter müssen die Fehlentscheidung um dieses Regenwald-zerstörende Viehfutter korrigieren. Denn wir wollen keine Gentechnik auf unseren Tellern.“

Mark Perry, Kronen Zeitung

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