Gibt es Entschädigung?

„Schummel-Software“: Der Mammutprozess gegen VW

Ausland
30.09.2019 12:44

Am Montag hat in Braunschweig der Riesenprozess begonnen, der für Hunderttausende Dieselfahrer mit der „Schummel-Software“ von VW entscheidend dafür ist, ob der Konzern eine Schadenersatzzahlung leisten muss oder doch nicht.

470.000 Autobesitzer verschiedener Modelle des Konzerns, darunter auch rund 1000 Österreicher, haben über die deutsche Verbraucherzentrale Klage eingereicht. Es geht um die Frage, ob sie einen Schaden erlitten haben und VW diesen ersetzen muss. In Braunschweig wird über eine Musterfeststellungsklage verhandelt.

Verfahren könnte über zwei Jahre dauern
Juristen rechnen damit, dass das Verfahren über zwei Jahre dauern könnte. Der Volkswagen-Konzern argumentiert, dass die Autos trotz der manipulierten Abgasreinigung technisch sicher waren. „Unsere Kunden haben keinen Schaden erlitten,“ heißt es. Demgegenüber behaupten die Kläger, dass durch die Rückrufaktion erwiesen sei, dass ein Schaden entstanden sei.

470.000 Geschädigte meldeten sich bei der Justiz
Der Ausgang des Prozesses ist völlig offen, ein Vergleich ist genauso möglich wie ein „Sieg“ der jeweiligen Parteien. Es gibt natürlich noch mehr Geschädigte, die 470.000 sind „nur“ jene, die ihre Ansprüche beim Bundesamt für Justiz angemeldet haben.

Richtungsweisender Prozess
VW musste bisher für die Folgen des Dieselskandals rund 30 Milliarden Euro zahlen, vor allem in den USA. Es gab dazu in Europa noch jede Menge Einzelkläger, die teilweise jedoch vor Gericht verloren haben, weil jeder Fall unterschiedlich sei. Der Prozess in Braunschweig ist richtungsweisend, was möglichen Schadenersatz betrifft.

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