Walter Steidl

SP-Chef: „Ernsthafte Analysen statt Sündenböcke“

Salzburg
29.09.2019 18:39

Der Parteivorsitzende der Salzburger SPÖ, Walter Steidl, hat sich am Sonntagabend in einer ersten Reaktion enttäuscht vom Ergebnis der NR-Wahl gezeigt. „Die Erwartung war eine andere. Wir haben mit deutlich mehr Wählerzuspruch gerechnet.“ De facto habe heute ein Wähleraustausch „1:1“ von Blau zu Türkis stattgefunden - und in verringertem Ausmaß auch von Rot zu Grün.

„Wir selbst haben in den eigenen Reihen nicht mobilisieren können“, sagte Steidl zur APA. Alle Untersuchungen und Wählerstromanalysen der vergangenen Wahlen - egal auf welcher Ebene - hätten ein Problem in der eigenen Kernwählerschaft attestiert. „Wir müssen das heute leider einmal mehr so zur Kenntnis nehmen“, sagte Steidl und gratulierte der ÖVP und den Grünen zu Sieg und Wiedereinzug ins Parlament.

Die SPÖ habe im Stakkato Ideen geliefert, die aber nicht in die inhaltliche Diskussion in der Berichterstattung gekommen seien. „Die allgemeine Stimmungslage hat einfach für die ÖVP gesprochen. Das war der Trumpf von Kurz: Die Stimmung des Bewahrenden. Lassen wir alles so, wie es ist.“

Der Salzburger SPÖ-Chef bedankte sich auch bei Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner. „Sie hat mit viel Leidenschaft gekämpft, ist aber aufgrund vieler verschiedener Umstände nicht dafür belohnt worden.“ Was die Ursachen für das Ergebnis anbelangt, so brauche es jedenfalls ernsthafte Analysen statt Sündenböcke.

Steidl zeigte sich heute auch überzeugt, dass die „Ibiza-Koalition“ weitergeführt worden wäre, wäre nicht vor wenigen Tagen „Spesen-Fürst H.C. Strache“ aufgeflogen. Zu einer Koalitionspräferenz wollte er sich heute noch nicht äußern. Zunächst wolle man parteiintern die Ergebnisse besprechen.

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