Stadionwald Klagenfurt

Klaus Littmann: Respekt und Distanz sind wichtig!

Der Stadionwald ist Realität! 34. Fragerunde mit Künstler und Kunstvermittler Klaus Littmann, der am 8. September einen Mischwald im Wörthersee-Stadion eröffnet hat, wo er bis 27. Oktober bei freiem Eintritt stehen wird. Jeden Sonntag erteilt der Schweizer Auskunft über Österreichs größtes Kunstprojekt.

Enzo Enea hat den Stadionwald gebaut. Ist er mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich glaube, er ist sehr zufrieden! Wir hatten schlaflose Nächte, weil man sich in der Fantasie alles vorstellen kann. Aber wie das ist, wenn so ein Baum in der mächtigen Architektur des Stadions steht, ob die Proportionen dann noch stimmen, weiß man erst bei der Umsetzung. Als der erste Baum von der Waagrechten in die Senkrechte gehoben wurde, habe ich gewusst: Das passt!

Interessierte können sich den Wald bis Ende Oktober ansehen.

(Bild: Gerhard Maurer)

Haben Sie versucht, die Zeichnung von Max Peintner originalgetreu umzusetzen?
Das kann man gar nicht! Die Zeichnung zeigt andere Baumtypen und ein anderes Stadion. Es geht um die Bildidee und darum, den Titel ,Die ungebrochene Anziehungskraft der Natur’ ernst zu nehmen und nicht um eine reale Umsetzung.

Mission Impossible gelungen: Littmanns Stadionwald öffnete am 8. September.

(Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)

Warum ist der Stadionwald nicht begehbar?
Weil wir nicht wollen, dass er eventisiert und damit gespielt wird. Der Stadionwald soll mit Respekt und Distanz wahrgenommen werden. Besucher sollen sich ganz in Ruhe überlegen, was sie da eigentlich sehen.Irina Lino