Saison endet

Die Pilz-Mafia heuert Kärntner als „Späher“ an

Kärnten
28.09.2019 07:16

Tonnenweise Steinpilze, Eierschwammerln & Co. haben Bergwächter Italienern in den vergangenen Jahren abgenommen und sie so das Fürchten gelehrt. Doch mit neuen Tricks schlägt die „Pilz-Mafia“ zurück: Es werden Kärntner für Schmuggelfahrten rekrutiert.

Unter den italienischen „Funghi“-Liebhabern ist die „Soko Pilze“ der Bergwacht gefürchtet. Unzählige Italiener wurden in den Wäldern angehalten oder auf Grenzübergängen gestoppt. „Unsere Arbeit ist erfolgreich“, so Peter Cech vom Referat für Sondereinsätze der Kärntner Bergwacht: „Heuer gab es fast keine Beschlagnahmungen.“

Geschützte Pilze und Schwammerl
Trotzdem kassierten auch heuer einige Italiener in den Wäldern Organmandate in Höhe von 50 Euro. „Wir achten darauf, dass die Pilze richtig geerntet werden, dass diese nicht ausgerissen, sondern abgeschnitten und vor Ort gesäubert werden“, erklärt Cech. Oft landen vollkommen geschützte Pilze und Schwammerln in den Körben der Sammler - auch dafür setzt es eine Geldbuße.

Doch weil das Geschäft mit den Waldfrüchten in Italien derart gewinnbringend ist, fallen den Pilzräubern immer neue Tricks ein. Cech: „Um nicht in eine Kontrolle zu geraten, werden Späher vorausgeschickt. Sie kundschaften die Fahrtstrecke aus.“

Kuriere haben GPS
Manchmal wird die Beute im Wald versteckt und später von Kurieren mittels GPS-Daten geholt. Auch per Post werden Schwammerln nach Italien geschickt. Selbst Kärntner verdienen sich ein Zubrot, wenn sie für Schmuggelfahrten rekrutiert werden.

Gut läuft die Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern, von denen die „Waldsheriffs“ oft gute Tipps erhalten. Die Pilzsaison für Eierschwammerln und Steinpilze endet übrigens am 30. September.

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