Studien-Bilanz

Forscher sicher: „Österreich ist optimistisch“

Österreich
28.09.2019 06:00

So genau wie „Krone“ und Integral hat noch keiner nachgefragt, wo die Österreicherinnen und Österreicher der Schuh drückt. Die Ergebnisse unserer großen Studie - hier gibt‘s alle Infos im Überblick - haben sogar den Profi überrascht. Integral-Chef Martin Mayr zieht Bilanz.

„Krone“: Welche Studien-Ergebnisse haben Sie überrascht?
Martin Mayr: Die Tatsache, dass es doch so viele Themen gibt, die für die gesamte Bevölkerung ein Problem darstellen. Beispiel „Wohnen“: 85 Prozent der Befragten meinen, dass das für immer mehr Menschen zum Problem wird.

Der Wahlkampf 2017 wurde von der Migration dominiert. Laut Umfrage liegt das Thema jetzt nur noch im Mittelfeld. Wie erklären Sie das?
Das Thema Migration ist aus der medialen Berichterstattung und damit auch aus der Wahrnehmung der Menschen größtenteils verschwunden. Es wurde abgelöst durch den Klimawandel. Das spiegelt sich auch in den Daten wider, etwa in der Eurobarometerstudie: Gefragt nach den beiden größten Probleme für Österreich, antworten 2015 56 Prozent „Migration“. 2019 sind es nur noch 18 Prozent; die Werte für „Umwelt/Klimaschutz“ gehen im gleichen Zeitraum von fünf auf 26 Prozent hinauf.

Welches Ergebnis könnte für die Spitzenkandidaten von besonderer Bedeutung sein?
Die Ergebnisse zeigen, dass es in allen Lebensbereichen der Menschen „Hot-spots“ gibt - Probleme und Anliegen, die die Menschen konkret und schnell gelöst haben wollen - beispielsweise „leistbares Wohnen“ oder „Familienförderung“ im breitesten Sinn. Darüber hinaus lässt sich ableiten, dass Politiker insgesamt gefordert sind, Österreich zukunftsfit zu machen.

Haben sich Vorfälle wie der Ibiza-Skandal auf die Antworten ausgewirkt?
Die aktuell publizierten Umfragen zeigen, dass sich diese Dinge offenbar weniger stark auswirken, als man annehmen könnte. Laut Eurobarometer im Frühjahr 2019 ist die Zahl derjenigen, die kein Vertrauen in politische Parteien haben, innerhalb von zwölf Monaten nur leicht angestiegen.

Gibt es starke Unterschiede zur Stimmung in anderen Ländern?
38 Prozent der Österreicher sind mit der eigenen Lebenssituation „sehr zufrieden“, aber nur 15 Prozent bewerten die allgemeine Lage im Land als „sehr gut“. Im internationalen Vergleich liegen wir, was die Zufriedenheit betrifft, über dem Schnitt der EU-28, etwa gleichauf mit Deutschland. Bessere Noten geben nur die Skandinavier und Luxemburger.

Kronen Zeitung/krone.at

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