Einsatz in Nigeria

Gefolterte und missbrauchte Koranschüler befreit

Ausland
27.09.2019 17:40

Hunderte Buben und junge Männer, die unter unmenschlichen Bedingungen in einer Koranschule im Norden Nigerias gelebt haben und täglich Folter und Missbrauch ausgesetzt waren, sind nun von der Polizei befreit worden. Nach Hinweisen von Anrainern durchsuchten Sicherheitskräfte am Donnerstagabend die Schule in der Stadt Kaduna und entdeckten auch zum Teil noch minderjährige Opfer.

Die Schüler stammen nach Angaben der Polizei aus verschiedenen Ländern. Sie seien unter „entwürdigendsten und unmenschlichsten Bedingungen“ aufgefunden worden, sagte Sabo. Etwa hundert Schüler, darunter Kinder im Alter von neun Jahren, seien in einem kleinen Raum angekettet gewesen. Die Jungen wurden demnach unter dem Vorwand festgehalten, sie sollten im Koran unterrichtet und „gebessert“ werden.

Zahlreiche Wunden an den geschundenen Körpern (siehe Tweet unten) sind stille Zeugen des Verbrechens an den Buben und jungen Erwachsenen.

Betreiber und sechs Mitarbeiter festgenommen
Die Koranschule bestand den Angaben zufolge seit rund zehn Jahren. Der Betreiber und sechs Mitarbeiter wurden laut Polizei festgenommen. Diese war durch Hinweise von Nachbarn auf die Schule aufmerksam gemacht worden. Im überwiegend muslimischen Norden Nigerias gibt es viele private Koranschulen. Sie ersetzen die oft mangelhaften staatlichen Einrichtungen.

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