Ab 1. Oktober

Fix: Mautflüchtlinge werden aus Ennstal verbannt

Steiermark
26.09.2019 18:45

Die Ennstal-Bundesstraße, Albtraum aller Autofahrer, wird entschärft. Mit 1. Oktober tritt ein Lkw-Fahrverbot in Kraft, von dem der Ziel- und Quellverkehr ausgenommen ist. Experten rechnen mit bis zu 40 Prozent weniger Schwerverkehr. Fernfahrer, die sich die Autobahnmaut ersparen wollen, erwarten hohe Strafen.

Das Verbot gilt, natürlich in beiden Richtungen, auf einer Strecke, die exakt 61 Kilometer und 651 Meter lang ist - vom Kreisverkehr Liezen-Ost bis zur Landesgrenze nach Mandling.

Josef Dick, Bezirkshauptmann von Liezen, bezeichnet die Verordnung (gegen die es 70 Einwände gab) als gute Lösung und begründet sie mit den Ergebnissen einer Zählstelle in Haus im Ennstal: „Pro Tag sind 1800 Lkw vorbeigefahren, von denen - kaum zu glauben - mehr als 40 Prozent im Ennstal gar nichts zu tun hatten.“ Die Kraftfahrer wollten sich offenbar die Maut ersparen, doch damit soll ab kommendem Dienstag Schluss sein. Somit ist wieder einmal die (personell leider unterbesetzte) Polizei gefordert.

Empfindliche Geldstrafen
Streifen führen regelmäßig Schwerpunktkontrollen durch, wobei besonderes Augenmerk auf die Lieferscheine gelegt wird. Josef Dick: „Daraus geht hervor, wohin der Lenker fährt. Befindet sich sein Ziel im Ennstal oder kommt er von dort, gilt die Verordnung klarerweise nicht. Ist das nicht so, erwartet ihn eine empfindliche Geldstrafe.“

Aus der Sicht des Juristen hängt das Umdenken der Fahrer aber nicht so sehr von der Geldstrafe ab: „Der Lenker wird angehalten, er muss umkehren, versäumt seine Liefertermine. Dann wird er es sich überlegen, ob er noch einmal die verbotene Strecke riskiert.“

Diese Überlegung war auch der Grund, warum das Nachtfahrverbot für Lkw über einem Gesamtgewicht von dreieinhalb Tonnen (von 22 bis fünf Uhr) weitgehend eingehalten wird.

Manfred Niederl
Manfred Niederl
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