Auf der Festung

Spektakuläre Arbeiten gehen dem Ende zu

Salzburg
27.09.2019 09:30
Die Bilder des verheerenden Sturms im vergangenen Herbst sind noch vielen Salzburgern im Gedächtnis: Bäume wurden entwurzelt, Straßen gesperrt und das Dach der Festung wurde von einer Böe in die Tiefe gerissen. Die Aufräumarbeiten sind seit Juni in vollem Gange. Ab November soll die Burg wieder in altem Glanz erstrahlen.

Donnerstag, 7.30 Uhr im Nonntal: An das laute Dröhnen des Hubschraubers haben sich die Anrainer direkt unter der Festung mittlerweile schon gewöhnt.  „Seit Anfang Juni laufen die Sanierungsarbeiten am Dachstuhl der Burg. Zwei Mal pro Woche sind wir hier im Einsatz. Da fliege ich schon 20 bis 25 Mal vom Krauthügel zur Festung hinauf“, berichtet Alexander Schiessl, Pilot bei der Firma Wucher. Transportiert werden vor allem Dachträger, Ziegel und Stahlteile. „Das ist teilweise wirklich Zentimeter-Arbeit. Die Dachträger werden vom Hubschrauber aus direkt in die Löcher gehoben“, ergänzt der Pilot.

Damit die Arbeiten hoch in der Luft reibungslos funktionieren, ist Teamwork gefragt. „Ohne einen Einweiser, der am Dach steht und dem Piloten per Funk Anweisungen gibt, würden die Reparaturen lang nicht so schnell gehen“, betont Robert Leschinger, Projektleiter des Heli-Unternehmens. 

Dach-Sanierung begann erst im Frühjahr 2019

Erst im Juni konnte mit den Arbeiten am Dachstuhl der Festung begonnen werden. „Das liegt vor allem daran, dass die Planungsphase für die Renovierung vier Monate gedauert hat. Das Denkmalamt, mehrere Bauhistoriker und Statiker haben dafür ein Konzept entwickelt, das den modernen Anforderungen für ein solches Projekt entspricht“, erklärt Bernhard Heil, Verwalter der Festung. Der „Schüttkasten“, also der südlicher Teil der Festung ist fast fertig saniert. Ab kommender Woche verlegen die Dachdecker die Schindeln am „Zeughaus“ neu. „Mit Anfang November soll die Festung dann wieder ganz stehen“, zeigt sich Heil optimistisch.

Sturmtief „Vaia“ für Schaden verantwortlich

Das schwere Unwetter „Vaia“ riss im Herbst 2018 50 Quadratmeter Dach vom Zeughaus herunter. Der Innenhof glich damals einem Trümmerfeld. Weil die Gefahr herabstürzender Teile so hoch war, durften die Bewohner der Nonnberg- und Brunnhausgasse für kurze Zeit weder ihre Gärten noch Dachstühle betreten.

Stephanie Angerer
Stephanie Angerer
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