Kriegsbeil begraben

Leclerc reuig: Ferrari hat alles richtig gemacht!

Formel 1
26.09.2019 19:01

Vor dem nächsten Schlagabtausch mit seinem Ferrari-Stallrivalen Sebastian Vettel im Großen Preis von Russland am Sonntag (ab 13.10 Uhr LIVE im sportkrone.at-TICKER) ist Charles Leclerc erst einmal Achterbahn gefahren. Bestens gelaunt schickte der Monegasse via Instagram ein Video aus dem Freizeitpark in Sotschi. Der Groll über die bittere Niederlage gegen Vettel in Singapur scheint also alleine von daher vergessen - und außerdem überraschte Leclerc später auch noch mit dem Eingeständnis, dass er zuletzt falsch gelegen sei …

„Das war unnötig“, so der 21-Jährige, „das Team hat alles richtig gemacht! Meine Reaktion am Funk war nicht so, wie sie sein sollte. Ich habe noch viel zu lernen, das wird nicht wieder passieren.“ Teamkollege Vettel zeigte freilich Verständnis für den jungen Monegassen. „Ich kann seinen Unmut nachvollziehen, aber es war nicht die falsche Entscheidung. Ich wäre in seiner Situation auch sauer gewesen“, sagte der Deutsche. Beide Fahrer kämpfen bei der Scuderia offen um den Status des Anführers. Obwohl Vettel vor dem Singapur-Triumph mehr als ein Jahr lang nicht mehr gewonnen hatte, habe er aber zu keinem Zeitpunkt an seiner Leistungsfähigkeit gezweifelt: „Ich habe mich nie als Nummer zwei gefühlt.“ Vettel glaubt auch nicht an eine Eskalation im teaminternen Duell mit dem Stallrivalen Leclerc. „Wir haben miteinander gesprochen. Das wird nicht mehr zwischen uns stehen“, sagte der Deutsche.

In Sotschi, wo seit 2014 gefahren wird, wartet der vierfache Champion Vettel übrigens noch auf einen Erfolg. „Wir wollen hier den nächsten Schritt machen und gewinnen“, sagte der 32-Jährige. Er kam nach seinem etwas glücklichen ersten Sieg nach über einem Jahr am vergangenen Sonntag mit jeder Menge Selbstbewusstsein auf den Kurs um das Olympiagelände. Leclerc stimmte in die optimistischen Töne ein. „Es fühlt sich großartig an, dass wir drei positive Wochenenden hinter uns haben. Wir wollen wieder einen Doppelerfolg.“ Geht es nach dem 21-Jährigen, läuft es aber wohl trotzdem anders als in Singapur - allen Friedensbekundungen zum Trotz. Und so geht es bei Ferrari in erster Linie nicht darum, Spitzenreiter Lewis Hamilton den fast schon sicheren WM-Titel noch abzujagen - immerhin hat Leclerc als WM-Dritter 96 Punkte Rückstand auf Hamilton, beim fünftplatzierten Vettel sind es gar deren 102.

Viel wichtiger erscheint die Frage, wer für die nahe Zukunft die Rolle des Anführers bei den Roten übernehmen kann und soll. Lange hatte Vettel diesen Status auch aufgrund seiner vier WM-Titel automatisch. Doch freiwillig wird sich Leclerc nach einer bisher so starken Saison nun nicht mehr hinter dem Routinier einordnen. „Wenn zwei Alphatiere um die Positionen kämpfen, hat das immer das Potenzial für eine Rivalität - und eine Eskalation im Team“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff angesprochen auf die Lage beim Dauergegner. Die „Silberpfeile“ beobachten die Situation mit Spannung und hoffen, in Russland selbst zurückschlagen zu können. In allen fünf bisherigen Rennen in Sotschi gab es Mercedes-Siege, Hamilton stand selbst dreimal ganz oben.

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(Bild: KMM)



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