Wahlkampfinale

FPÖ-Amesbauer: Spesen-Affäre ist „unangenehm“

Steiermark
27.09.2019 08:15

Es war ein intensiver Wahlkampf für Hannes Amesbauer, den Nationalrats-Spitzenkandidaten der steirischen Freiheitlichen. Im Finish platzte dann noch die Spesen-Bombe. „Zur Unzeit“, wie der Mandatar meint. Doch er ist für Sonntag optimistisch.

„Krone“: Kommt die Spesen-Affäre rund um Heinz-Christian Strache für Sie nicht zur totalen Unzeit?
Hannes Amesbauer: Es ist egal, zu welcher Zeit so etwas kommt, es ist immer unangenehm. Meinen Wahlkampf betrifft das allerdings nicht. Bis jetzt sind es nur anonyme Anzeigen, die Vorwürfe gehören aber restlos aufgeklärt. Ich hoffe, dass sie sich nicht bewahrheiten.

Wie viele so genannte „Einzelfälle“ werden in der FPÖ eigentlich noch ans Licht kommen?
Es ist tatsächlich ein Einzelfall, so etwas hat es noch nie gegeben. Ich habe kein Spesenkonto, und für die FPÖ Steiermark ist so etwas auch auszuschließen. Ich bin jetzt seit zehn Jahren im Landesparteivorstand, das war niemals Thema.

Ihr roter Kontrahent Jörg Leichtfried postete auf Facebook ein Foto, das ihn in einem T-Shirt mit der Aufschrift „Stahlbursche“ zeigt. Welchen Wahlkampf-Spitznamen haben Sie eigentlich?
Naja, ob Jörg Leichtfried wirklich ein „Stahlbursche“ ist, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass er jemals in einem obersteirischen Stahlwerk gehackelt hat. Der wahre „Stahlbursche“ bin eigentlich ich, weil ich bei der Voest im Schichtdienst gearbeitet habe und ein Stahlwerk auch von innen kenne. Wenn ich ihn Wien bin, sprech’ ich von mir selbst als „Landei“ . Und bin stolz darauf: Weil ich am Land aufgewachsen, ein Landmensch bin, und mein Lebensmittelpunkt weiterhin in der Steiermark ist. Ich pendle nach Wien, und nur wenn Plenarsitzungen zwei Tage lang dauern, nehme ich mir ein Hotelzimmer.

Was sind Ihre thematischen Steckenpferde?
Als Mitglied des Verkehrsausschusses liegt mir freilich der Verkehr, auch der öffentliche, sehr am Herzen. Mir als Steirer ist es wichtig, dass der Semmering- und der Koralmtunnel schnellstmöglich realisiert werden, die Fahrtzeit von Graz nach Wien um eine halbe Stunde verkürzt wird. Auch die Bahnhöfe müssen in Schuss gehalten werden. Als Sozialpolitiker werde ich aber auch auf dem Thema Mindestsicherung draufbleiben. Nicht zu vergessen natürlich die Frage der Migration, die heuer vom Klimaschutz ja völlig verdrängt wurde.

Ärgert Sie das?
Nein, Klimaschutz ist mir natürlich sehr wichtig, aber fest steht auch: Ich bin im Wahlkampf noch kein einziges Mal auf den Klimaschutz angesprochen worden, während das Flüchtlingsthema die Steirer nach wie vor bewegt. Es gibt in unserem Bundesland große Ängste, dass eine neue Flüchtlingswelle kommt. Wir Freiheitliche nehmen diese Sorgen sehr ernst.

Neue Steuern - ja oder nein?
Wenn ich schon allein das Wort „Fleischsteuer“ höre klares Nein!

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