„Krone“ mit dabei:

Brutale Doha-Hitze, aber Weißhaidinger ist bereit

Sport-Mix
26.09.2019 12:58

In einem mit Perser-Teppichen ausgelegten Gym des Qatar Sports Clubs absolvierte Österreichs Leichtathletik-Star Lukas Weißhaidinger sein letztes einstündiges Krafttraining vor seinem ersten WM-Auftritt am Samstag. Jetzt ist nur noch Ruhe gesagt, keine Würfe mehr. Die folgen erst wieder in der Qualifikation. Da sind am Samstag für den direkten Einzug ins Finale der besten Zwölf 65,50 m gefordert. Luki: „Wenn alles passt, am liebsten gleich im ersten Versuch…“

Der Kraftraum im Qatar Sports Club, in dem früher bei der Diamond League immer das Pressezentrum war, war wie in einem Eiskasten heruntergekühlt. Als Luki dann mit dem Training („Alles in bester Ordnung!“) fertig war, kam er in die brutale Hitze von 37 Grad zurück und 55 Prozent Luftfeuchtigkeit. „Das ist noch ärger als heuer im Mai bei der Diamond League!“, meint Österreichs Medaillenhoffnung, der dann mit seinem Begleiterteam zwar einen großen Bus zurück ins Marriott-Hotel für sich alleine hatte. Der aber fuhr nicht nach Plan, erst auf mächtigem Druck von Trainer Gregor Högler machte sich der Chauffeur mit 15 Minuten Verspätung auf die Fahrt zurück.

Zurück quasi ins Paradies. Denn zum Glück wurde die kleine rot-weiß-rote Delegation noch kurzfristig ins Marriott umgebucht. Sicher das beste Athletenhotel dieser WM. Auch die USA und die Deutschen wohnen hier. „Das Essen ist Spitze und ist gibt einen hervorragenden Service. Zudem ist eine Mall direkt ans Hotel angeschlossen.“ So braucht Luki vor seinem WM-Start nicht mehr in die brutale Hitze hinaus. Und das Stadion selbst wird ja bekanntlich zumindest auf den Rängen auf 23 Grad abgekühlt. Die Bedingungen im Khalifa International Stadion kennt unser EM-Dritter schon seit seinem tollen zweiten Platz bei der Diamond League heuer im Mai. „Bei der Qualifikation zittern einem doch immer wieder die Beine“, sagt Luki.

Aber nach seiner bisher grandiosen Saison dürfte der Einzug ins Finale am Montag kein Problem sein. Es ist auch unwahrscheinlich, dass zwölf Werfer die geforderte Weite von 65,50 m schaffen. Wenn nicht, wird das Feld eben auch mit weiteren Werfern auf ein Dutzend aufgefüllt. Wie gesagt, die Form und die Leistungskurve sprechen für Luki. In seiner Karriere hat er schon 31 Mal weiter als 65,50 m geworfen, davon allein heuer 15 Mal. Seine größte Weite waren heuer 68,14 m bei der Diamond League in Rabat, ebenfalls Platz zwei.

Erste österreichische Männer-Medaille bei Leichtathletik-WM?
Weißhaidinger geht mit diesen 68,14 m als Dritter der Weltjahresbestenliste in die WM. Weiter haben heuer nur Daniel Stahl (Sd) mit 71,86 m und Frederick Dacres (Jam) mit 70,78 m geworfen. Dieses Duo scheint unangefochten an der Spitze zu sein. Aber im Kampf um Bronze ist Weißhaidinger eine heiße Nummer. Schafft er es, holt er die erste österreichische Männer-Medaille bei einer Leichtathletik-WM!

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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