„Kein Bandenkrieg“

Polizei: Prügelei bei Wiener U-Bahn-Station

Wien
26.09.2019 10:40

„Bandenkrieg in Wiener U-Bahn-Station“ betitelt am Donnerstag ein österreichisches Medium einen Online-Bericht. Bei der U1-Station Kagran soll es demnach zu einer Massenschlägerei gekommen sein, ein junger Mann habe lebensgefährliche Verletzungen davongetragen. Die Wiener Polizei spricht hingegen lediglich von einer Prügelei, bei der es einen Leichtverletzten gab.

Laut Darstellung von oe24.at seien am Dienstag gegen 22.30 Uhr bei der U-Bahn-Station 20 Österreicher mit Schlagringen und einem Messer auf fünf Burschen - vier von ihnen Migranten - losgegangen. Wie ein angeblicher Zeuge berichtet, sei ein 16-jähriger Tschetschene dabei lebensgefährlich verletzt worden.

Doch weder dieser Schwerstverletzte noch ein Großteil der angeblich an der Schlägerei beteiligten Männer konnten von der Polizei am Tatort angetroffen werden. Wie Polizeisprecherin Michaela Rossmann gegenüber krone.at am Donnerstag klarstellte, sei es zwar zu einem Einsatz gekommen, der Sachverhalt habe sich allerdings deutlich anders dargelegt.

Leichtverletzter lehnte Behandlung ab
So seien, so die Sprecherin, lediglich fünf Personen am Tatort angetroffen worden. Vier seien österreichische Staatsbürger, einer sei Türke. Waffen seien laut Polizei bei der Schlägerei nicht im Spiel gewesen. „Eine Person gab an, verletzt zu sein, lehnte eine Versorgung durch die Rettung vor Ort aber schließlich ab“, so Rossmann.

Andreas Huber von der Berufsrettung Wien kann das bestätigen: „Wir wurden alarmiert. Vor Ort trafen wir auf einen 54-jährigen Mann, der einen Schlag ins Gesicht abbekommen hatte. Er war leicht verletzt und wollte nicht mit ins Spital fahren.“

Es wurde Anzeige wegen Verdachts auf Raufhandel erstattet, Festnahmen gab es keine. Es seien allerdings noch nicht alle Einvernahmen abgeschlossen, räumte die Polizei am Donnerstagvormittag ein. „Einen Bandenkrieg schließen wir derzeit aber aus“, so Rossmann.

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