Nicht unumstritten

Coe einstimmig als IAAF-Präsident wiedergewählt!

Sport-Mix
25.09.2019 14:02

Die Wahlen beim Kongress des Leichtathletik-Weltverbandes in Doha wurden zu einem überwältigenden Triumph für Sebastian Coe! Der Olympiasieger von 1980 und 1984 wurde einstimmig mit 203 Stimmen der zu diesem Zeitpunkt anwesenden Mitgliedsverbände gewählt. Coe, der vor vier Jahren in Peking erstmals als Präsident gewählt worden war, hatte in Doha keinen Gegenkandidaten. Dass die Wahl aber einstimmig ausfiel, hatten selbst Insider beim besten Willen nicht erwartet.   

Coe scherzte nach dem überwältigenden Votum: „Wahrscheinlich hatte niemand diesen Job haben wollen.“ Womit er auch auf die großen Schwierigkeiten seiner ersten Amtsperiode wie dem Ausschluss des Russischen Verbandes wegen des Dopingskandals oder der aufzuarbeitenden Korruption der IAAF-Vergangenheit anspielte. „Ich hoffe, dass Russland in den nächsten vier Jahren nicht wieder eine dominante Rolle spielt,“ meinte Coe, der die Reorganisation des Weltverbandes, den neuen Kalender, die Neugestaltung der Diamond League als eine der vielen Hauptaufgaben der IAAF nannte.

Erstmals eine Frau in Vize-Position
Erstmals in der Geschichte der IAAF wurde (aufgrund der neuen Genderquote) eine Frau zu einer der vier Vize-Präsidenten gewählt. Und zwar die frühere 200 m- und 400-m-Läuferin Ximena Restrepo (oben im Bild rechts), die 85 Stimmen der dann 206 Mitgliedsverbände erhielt. Die gebürtige Kolumbianerin ist nach der Heirat mit dem früheren Kugelstoßer Gert Weil inzwischen chilenische Staatsbürgerin. "Ich bin stolz auf die Wahl, wir hatten ein Team, das mich großartig unterstützte. Neben Restrepo wurden Sergej Bubka (Ukr), Geoffrey Gardener (Norfolk Island) und Nawaf Bin Mohammed Al Saud (Saudi-Arabien) zu den Vize-Präsidenten gewählt.

Alberto Juantorena verlor zwar seinen Posten als Vize-Präsident, blieb aber als einer der 13 weiteren Mitglieder im IAAF-Council. Neues Mitglied wurde da zum Beispiel auch der frühere Dreisprung-Weltrekordler Willie Banks.

Feldjuschina chancenlos
Die Österreicherin Valentina Fedjuschina hatte bei ihrem ersten Versuch, in das höchste IAAF-Gremium vorzurücken, allerdings keine Chance. Sie erhielt nur 33 Stimmen und war damit Drittletzte. Sie war enttäuscht, dass die europäischen Mitglieder sie nicht ausreichend unterstützten. ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer, die heuer ins Council des Europäischen Leichtathletik-Verbandes gewählt worden war, meinte sinngemäß, es sei leichter im Council zu bleiben, als neu dorthin gewählt zu werden.

Beim IAAF-Kongress in Doha wurden folgende Funktionäre ins Council des Leichtathletik-Weltverbandes gewählt:
Präsident: (203 Mitgliedsverbände anwesend): Sebastian Coe (GB) 203/203


Vize-Präsidenten (4): (206 Mitgliedsverbänder anwesend): Ximena Restrepo (CHILE) 85 Stimmen für Frauen-Quote
Sergej Bubka (UKR) 139
Geoffrey Gardener (Norfolk Island) 105
Nawaf Bin Mohammed Al Saud (KSA) 106 in Stichwahl

Council-Mitglieder (13): (206 Mitgliedsverbände bei der Wahl anwesend):
Hiroshi YOKOKAWA (JAP) 142
Antti PIHLAKOSKI (FIN) 125
Anna RICCARDI (ITA) 123
Nan WANG (VCHN) 122
Adille SUMARIWALLA (IND) 121
Nawal EL MOUTAWAKEL (MAR) 120
Abby HOFFMAN (CAN) 117
Sylvia BARLAG (NED) 107
Alberto JUANTORENA (CUB) 102
Willie Banks (USA) 101
Paul CHAPADO (ESP) 98
Dobromir KARAMARINOV (BUL) 96
Beatrice AYIKORU (UGA) 91

Olaf Brockmann, Doha, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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