Nun soll Pate aussagen

Zwei Kärntner verkauften Kalaschnikows an Mafia

Kärnten
24.09.2019 19:36

Ein Unterkärntner Vater und sein Sohn waren bei einem der wohl größten Waffendeals Europas dabei. Insgesamt lieferten sie 850 Waffen und teilweise sogar panzerbrechende Munition.

„Sie haben Kriegsmaterial und Waffen mit ausgefrästen Seriennummern an die Mafia verkauft, verkaufen Sie mich also nicht für blöd“, sagt Richter Christian Liebhauser zu den beiden Kärntnern, die wie unschuldige Schäfchen vor ihm sitzen. Dabei geben diese zu, Drehscheibe für illegalen Waffenhandel gewesen zu sein.

Jahrelang die Camorra beliefert?
Für einen Ermittler des Bundeskriminalamts ist es einer der größten Waffendeals Europas, die in einem beschaulichen Südkärntner Städtchen abgewickelt wurden - jahrelang, und verbrämt als Gemüsehandel. „Für uns war der Kontaktmann ein italienischer Gemüsehändler“, beharrt der Sohn, der zusammen mit dem Herrn Papa, beide Waffenhändler, jahrelang die Camorra in Neapel beliefert haben soll.

„Er lieferte Tomaten, Mozzarella, Olivenöl.“ Und holte, das ergeben die Überwachungsprotokolle, mehr als 823 Waffen ohne Papiere, ohne Seriennummern oder überhaupt verbotene wie Kalaschnikows und Scorpions. „Was dachten Sie denn, was ein Gemüsehändler damit will?“, ist Rat Liebhauser entsetzt über die vermeintliche Ahnungslosigkeit des Duos.

„Hätte ich an die Mafia gedacht, hätte ich mir um mein Wohl Gedanken gemacht“, beteuert der Junior. Das dürfte er auch jetzt in U-Haft tun, zumal die Verteidiger allen Ernstes die Einvernahme eines Mafiapaten beantragen - erneute Vertagung.

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