Zu Gast in Graz

Peter Filzmaier: Nichtwähler-Anteil dürfte steigen

Peter Filzmaier

(Bild: Sepp Pail)

Seit Wochen ist Peter Filzmaier im Dauereinsatz und erklärt, vielfach mit einem Augenzwinkern, den Nationalratswahlkampf - auch in der „Krone“. Für einen Abstecher in den steirischen Presseclub war aber Zeit. Laut Filzmaier dürfte die Wahlbeteiligung heuer sinken.

„Wir gehen aber von einem relativ hohen Niveau aus“, so Filzmaier. 2017, bei der jüngsten Nationalratswahl, lag die Beteiligung bei exakt 80 Prozent - im Europavergleich ein Spitzenwert. „Wenn diesmal ein 7er vorne steht, ist das kein Grund zum Dramatisieren.“

Ein Indiz, dass auch die Parteien eine sinkende Wahlbeteiligung befürchten: In den vergangenen Tagen richteten sich die Botschaften laut dem Politikwissenschaftler primär an Stamm- und weniger an Wechselwähler.

Prognosen werden immer präziser
Mit großen Überraschungen sei, nachdem die Umfragen konstant die ÖVP bei rund 35 Prozent sehen, am Sonntag eher nicht zu rechnen. Zum einen gibt es nur noch rund zehn Prozent unentschlossene Wähler, zum anderen ist die Qualität der Umfragen in der jüngeren Zeit hoch.

Bitter: Der aktuelle Wahlkampf mit seinen „Skandälchen und Ausreizen von Grauzonen“ habe das negative Image der Politik weiter verstärkt, so Filzmaier.