Ein Marokkaner, der offenbar wenige Tage zuvor in das Fitnessstudio auf der Ostseite des Tivolistadions eingebrochen hatte, soll dem 22-Jährigen den Floh ins Ohr gesetzt haben. „Er meinte zu mir, dass es dort etwas zu holen gibt“, erklärte der in unmittelbarer Nähe wohnende Dominikaner am Dienstag am Innsbrucker Landesgericht. Angetrieben von seiner Spielsucht und seiner Drogenabhängigkeit ließ sich der 22-Jährige nicht lange bitten. Insgesamt fünf Mal schlug der mehrfach vorbestrafte Mann in nur wenigen Tagen zu und konnte etwa in den Räumlichkeiten von Wacker Innsbruck, dem Tiroler Fußballverband oder dem Bob- und Skeletonverband insgesamt rund 6000 Euro erbeuten. „Ich habe das ganze Geld in Sportwetten, in Automaten im Casino oder in Marihuana gesteckt“, meinte der Angeklagte. Die Mobiltelefone, die er nicht weggeworfen hatte sowie andere Wertgegenstände und Verbandsjacken will der Mann auf der Straße verkauft oder gegen Drogen eingetauscht haben.
Entschuldigungszettel hinterlassen
Dass ihm die Einbrüche heute leid tun, kaufte Richterin Martina Eberherr dem 22-Jährigen sofort ab. Schließlich hinterließ er bei einem seiner Coups auch einen Zettel, auf dem er sich für seine Taten entschuldigte. „Aber wäre ich nicht verhaftet worden, hätte ich mit Sicherheit weiter gemacht“, gestand der Dominikaner.
Die Richterin verhängte über den Angeklagten 15 Monate Haft. Er nahm das noch nicht rechtskräftige Urteil sofort an.
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