Mutter schlägt Alarm

Schülerin durfte nicht in Schulbus – zweimal!

Oberösterreich
25.09.2019 12:29

Ihre ersten Wochen als Schülerinnen haben sich Valerie Bichler und Julia Mühringer aus Bad Ischl in Oberösterreich anders vorgestellt. Bereits zweimal ließ der Busfahrer die zwei Sechsjährigen nicht einsteigen und eine Stunde warten. Die Linie 552 war wie so oft überfüllt. Die erbosten Eltern fordern endlich Taten von Stadt und Verkehrsverbund. Ähnliche Szenen hatten sich auch in Niederösterreich abgespielt, wo ein Bub (8) von seinem Bruder getrennt allein zurückgelassen worden war.

Daniela Bichler weiß nicht genau, was sie mehr ärgert - die überfüllte städtische Buslinie 552 in Bad Ischl oder das Kundenservice des oberösterreichischen Verkehrsverbundes? „Binnen zwei Wochen hat meine sechsjährige Tochter bereits zweimal bei der Haltestelle vor der Volksschule Concordia nicht in den Bus einsteigen dürfen. Hätte ich sie nicht abgeholt, hätte sie eine Stunde warten müssen. Ich lasse sie nicht alleine quer durch die Stadt heimgehen“, ist Bichler auf den Verkehrsverbund nicht gut zu sprechen. „Ein Bürodame legte auf, ohne sich das Problem anzuhören!“

Bürgermeister weiß Bescheid
Die Ischlerin hat auch Stadtchef Hannes Heide über den seit Jahren vorhandenen Missstand informiert. „Er hat zwar sofort und freundlich reagiert, mich aber mit politischen Floskeln vertröstet“, ärgert sich Bichler. Denn auch ihre erst zwölfjährige Tochter durfte während der Volksschulzeit öfter nicht mitfahren. Weil schon damals der Bus durch Jugendliche der Tourismusschule und der Höheren Lehranstalt für Wirtschaftsberufe übervoll bei der Volksschule ankam.

Problem erst seit dem Herbst?
Laut Verkehrsverbund besteht das Problem erst seit diesem Herbst. „Wir arbeiten mit der ÖBB-Postbus GmbH und der Stadt daran, wie wir die Situation, die sich an vereinzelten Tagen ergeben kann, lösen können“, heißt es in einer Stellungnahme. Eine Möglichkeit sei der Einsatz eines Verstärker-Busses, der aber Zusatzkosten verursachen würde.

Bub (8) aus Bus geworfen
Ähnlich lag auch ein Fall in Niederösterreich: Wie berichtet, hatte der Busfahrer einen Achtjährigen, der zusammen mit seinem Bruder (7) in den bis dato einzigen Bus in Richtung Schule eingestiegen war, kurzerhand wieder vor die Tür gesetzt. Der Grund auch hier: Das Fahrzeug sei voll. Mittlerweile hat sich die Situation dort etwas gebessert. Die Strecke eines weiteren Busses wurde ausgeweitet, um so neue Kapazitäten zu schaffen.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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