Verfahren

Kraftwerk in Unken spaltet die Bevölkerung

Salzburg
24.09.2019 13:00
Das geplante Saalach-Kraftwerk zwischen Unken und Schneizlreuth erhitzt immer noch die Gemüter. Auf deutscher Seite sind derweil schon viele Verfahren abgeschlossen und das Projekt liegt bereits in der Gemeinde zur Einsicht auf. Das österreichische Verfahren dauert noch länger, denn es ist genauer als bei den Nachbarn.

Zwar benötigt das Projekt auf der Saalach keine Umweltprüfung, aber „das ausführliche Wasserrechtsverfahren ist nicht viel einfacher“, sagt Josef Reschen, Miteigentümer der „Wasserkraft Schneizlreuth“. Für ihn ist klar, dass dieses Kraftwerk gebaut wird und weist auf die Wichtigkeit der umweltfreundlichen Stromerzeugung hin.

Besonders zwei Punkte machen der Bevölkerung sorgen. Zum einem ob genügend Restwasser im Fluss verbleibt und zum anderen in Schneizlreuth der Trinkwasserbrunnen.

Beides kann der ehemalige Salzburger Bürgermeister nicht verstehen. „Natürlich muss genug Wasser in der Saalach bleiben. In Trockenphasen können wir dann nur wenig oder gar keinen Strom produzieren.“ Die Thematik in der deutschen Gemeinde versteht er noch weniger. „Der Brunnen liegt in einer Tiefe von 26 Metern. Da macht es kaum was aus, wenn der Spiegel um wenige Zentimeter niedriger ist.“ Umfangreiche Gutachten würden dies alles belegen.

Sechs Kilometer langer Druckwasserstollen

Kurz nach Unken soll die Saalach mittels Schlauchwehr aufgestaut werden. Via Druckwasserstollen strömt das Wasser in das Krafthaus im bayrischen Schneizlreuth. Um das nötige Gefälle zu erreichen muss der Stollen eine Länge von 6,3 Kilometern. Das Kraftwerk könnte 13.000 Dreipersonenhaushalte versorgen.

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